Noxs: Aus Zwei mach Eins

23.05.2005
Die deutsche Niederlassung des Security Distributors Noxs hat sich nach der Übernahme der Risc Technology neue Ziele gesetzt. Unter anderem unterstützt sie die Fachhändler durch Telemarketing-Services mit "schlafendem Adressmaterial".

Von Beate Wöhe

Knapp ein Jahr ist es her, dass die niederländische Muttergesellschaft Unit 4 Agresso N.V. den IT-Security-Dienstleister Risc Technology übernommen hat. Seit dem 1. Mai 2005 ist die Zusammenführung nun weit gehend abgeschlossen, und die deutsche Niederlassung firmiert unter dem Namen Noxs Germany GmbH. Deren General-Manager Stephan Berner leitete zuvor die deutsche Niederlassung der Risc Technology.

Um die Kosten der umfangreichen Umstrukturierungsmaßnahmen so bald wie möglich wieder hereinzubekommen, hat sich die deutsche Niederlassung mit ihren rund 30 Mitarbeitern hohe Ziele zu setzen. Eines davon lautet: bereits 2005 profitabel werden. "Wir benötigen Wachstumsziele", weiß Berner. So will der Value Added Distributor unter anderem durch weitere Akquisitionen und die Übernahme von Marktanteilen des Wettbewerbs wachsen. In Frankreich, Belgien und den Niederlanden rangiere Noxs nach eigenen Angaben bereits als Nummer 1 unter den IT-Security-Distributoren.

Mithilfe des Channels will Noxs Deutschland sich auf Platz 2 im Markt sehen und dafür entsprechende Mehrwerte anbieten. "Trainings, PoS-Materialien und dergleichen sind meiner Meinung nach keine Mehrwerte. Es zählen persönliche Erreichbarkeit, Kompetenz und schnelle Reaktionszeiten", sagt Berner. Diese Faktoren sind zum Beispiel auch Voraussetzungen im Consulting-Geschäft. In diesem Segment will der Distributor im Jahr 2005 einen Anteil von etwa 10 Prozent vom Gesamtumsatz erzielen. "Bisher liegen wir deutlich darunter", sagt Berner. Von einer direkten Rechnungsstellung für Dienstleistungen an den Endkunden nimmt er jedoch entschieden Abstand. "Wir stellen grundsätzlich keine Rechnungen an Endkunden." Die Fakturierung erfolge in allen Fällen an den Channel-Partner, der seine Rechnung an den Endkunden stellen soll.

Telemarketing im Auftrag der Händler

Seit Februar dieses Jahres bietet die Noxs ihren Fachhandelskunden außerdem einen speziellen Service an. "Wir machen kostenfreie Telemarketing-Services mit den 'schlafenden Adressen' der Händler", umschreibt Berner das Angebot. Mitarbeiter der Noxs rufen bei inaktiven Kunden eines Fachhändlers an und versuchen, Termine für dessen Vertrieb zu vereinbaren. Der Distributor tritt in diesen Fällen, je nach Wunsch des Händlers, in seinem oder im Namen von Noxs bei den Endkunden auf. Bisher hätten diesen Service fünf Partner in Anspruch genommen. Die bisherige Erfolgsquote läge bei rund 10 Prozent. (bw)

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