MÜNCHEN: Die NSE Software Vertriebs GmbH, Marktführer im Bereich Softwarelösungen bei Kreditinstituten in Deutschland, will Mitte dieses Jahres die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft vornehmen. Der nächste Schritt, das Going Public, ist zwar bereits beschlossen, ein Termin steht aber noch nicht fest.NSE wurde 1981 von den Brüdern Manfred und Konrad Nerb und dem Physiker Günther Haberstock als "Nerb-Software Entwicklungs GmbH" gegründet. Nach wie vor ist das Unternehmen fest in der Hand der Nerb-Familie; sechs der sieben Geschwister sind in dem Software- und Systemhaus tätig, davon drei in der fünfköpfigen Geschäftsführung.
Im letzten Jahr setzte NSE nach eigenen Angaben 35 Millionen Mark um, eine Steigerung gegenüber 1996 um knapp 60 Prozent. Rund die Hälfte des Umsatzes erzielen die Münchener mit dem Vertrieb der eigenen Software, der Rest entfällt auf Beratungsleistungen vor und nach dem Kauf. Für dieses Jahr plant die NSE-Geschäftsführung einen weiteren Ausbau der Erlöse auf 60 Millionen Mark (+ 71 Prozent).
Voraussetzung für die geplante Expansion ist aber nicht zuletzt, daß es dem Unternehmen gelingt, die Belegschaft wie geplant von 120 auf 200 Mitarbeiter aufzustocken. Der große Engpaß seien derzeit die qualifizierten Mitarbeiter, von denen "wir trotz aller Anstrengungen einfach nicht genug finden können", zitiert das Handelsblatt NSE-Geschäftsführer Manfred Nerb.
NSE ist durch eine Kooperation bereits seit 1987 eng mit Siemens- Nixdorf verbunden. In Österreich arbeitet das Unternehmen im wesentlich mit der IBM zusammen. Recht jung ist noch das Engagement in der Schweiz. Der Schritt in weitere europäische Länder ist geplant. Auch hier will sich NSE stark an einen großen Partner anlehnen, dessen Name die Münchener aber noch unter Verschluß halten. (sic)