NT Versus Unix und Netware

20.05.1999

FRAMINGHAM: "Momentum marketing" - Effekthascherei - nennt es IDC-Analyst Dan Kusnetzky, wenn Microsoft jede Meldung über neue Umsatz- und Absatzrekorde in die Botschaft ummünzt, Windows NT etabliere sich mehr und mehr zum De-facto-Standard. Eine genauere Untersuchung ergab aber, daß Novell Netware und Unix sich nicht einfach wegwischen lassen. Dem Marktforschungsinstitut IDC zufolge wird Windows NT hauptsächlich als Betriebssystem für Abteilungsserver eingesetzt, nicht aber so sehr für große Enterprise-Server, wenn es um unternehmenskritische Anwendungen geht.IDC befragte rund 780 unterschiedlich große nordamerikanische Unternehmen, wofür sie ihre Server einsetzen. File- und Print-Services standen mit rund 65 Prozent (Mehrfachnennungen möglich) an erster Stelle, gefolgt von Messaging mit knapp über 40 Prozent. Weiter ergab die Umfrage, daß die meisten Unternehmen für ihre File- und Print-, Verzeichnis- und Kommunikationsdienste nach wie vor überwiegend Novell Netware einsetzen. Unix indes ist der Studie zufolge immer noch das meistgenutzte Betriebssystem für die Verwaltung von Produktionsabläufen und Datenbanken sowie für Warenwirtschaftssysteme und technische Anwendungen. Befragt, ob die Anwender im Zuge der Konsolidierung für bestimmte Einsatzzwecke in Zukunft auf das eine oder andere Serverbetriebssystem verzichten müßten, gaben nur 1,7 Prozent an, daß sie hier und da Unix ersetzen würden. Novell Netware steht dagegen eher auf der Abschußliste, denn 20 Prozent der Befragten gaben an, daß sie für bestimmte Dienste in Zukunft eventuell auf Unix oder Windows NT ausweichen würden. (kh)

Windows NT erfreut sich wachsender Absatzzahlen, ist aber bei Serverbetriebssystemen noch weit entfernt vom De-facto-Standard.

Zur Startseite