NTT präsentiert ein Wireless-System mit 120-GHz

28.01.2002
Lag die Trägerfrequenz-Höchstgrenze für die drahtlose Übertragung bisher bei 70 bis 80 Gigahertz, ist es japanischen Ingenieuren der NTT Telecommunications Energy Laboratories jetzt gelungen, mit Hilfe einer High-Speed-300GHz-Fotodiode und einer Hornantenne ein drahtloses Übertragungssystem zu entwickeln, das im 120-GHz-Bereich arbeitet. In der Spitze soll das System Datentransferraten von 2,5 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) erreicht haben. Bisher dato war drahtlos bei einem Gbit/s Schluss. Der Prototyp, der im Oktober 2001 auf dem NTT-R&D-Forum in Atsugi vorgestellt wurde, brachte es auf einer Distanz von 50 cm immerhin auf eine Übertragungsrate von 1,25 Gbit/s. Doch das soll erst der Anfang sein. Wie ein Mitglied des Forschungsteams ankündigte, wolle man künftig drahtlos Übertragungsraten von 10 Gbit/s ermöglichen. Wireless LAN und Bluetooth arbeiten im Frequenzbereich von 2,4 und fünf GHz, Wireless Firewire (IEEE 1394) nutzt das 60-GHz-Band. Manche optische Übertragungssysteme stoßen sogar schon in den Terahertz-Bereich vor. Doch der Frequenzbereich zwischen 100 GHz und einem THz, sprich zwischen Radio- und Lichtwellenfrequenzen, war bisher praktisch Niemandsland, da er sehr dicht an den Grenzwert für elektronische Bauteile liegt. Das wirft natürlich die Frage auf, ob die NTT-Entwicklung in Japan, den USA oder Europa überhaupt zugelassen wird.Die Übertragung des NTT-Systems erfolgt im Wechselspiel zwischen elektrischen und optischen Signalen. Zunächst gehen die Bild-, Text- oder Musikdaten über ein Gbit-Lichtwellenkabel auf optischem Weg vom und zum PC. Zwischengeschaltet ist jeweils noch ein fotoelektrischer Wandler. Die wichtigsten Bausteine der NTT-Installation sind aber der Reihe nach ein 120-GHz-Pulsgenerator, ein optischer Amplitudenmodulator, ein hochfrequenter 120-GHz-Richtfunksender mit integrierter High-Speed-Fotodiode sowie eine Hornantenne mit angehängtem Radiodetektor auf der Empfängerseite. (kh)

Lag die Trägerfrequenz-Höchstgrenze für die drahtlose Übertragung bisher bei 70 bis 80 Gigahertz, ist es japanischen Ingenieuren der NTT Telecommunications Energy Laboratories jetzt gelungen, mit Hilfe einer High-Speed-300GHz-Fotodiode und einer Hornantenne ein drahtloses Übertragungssystem zu entwickeln, das im 120-GHz-Bereich arbeitet. In der Spitze soll das System Datentransferraten von 2,5 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) erreicht haben. Bisher dato war drahtlos bei einem Gbit/s Schluss. Der Prototyp, der im Oktober 2001 auf dem NTT-R&D-Forum in Atsugi vorgestellt wurde, brachte es auf einer Distanz von 50 cm immerhin auf eine Übertragungsrate von 1,25 Gbit/s. Doch das soll erst der Anfang sein. Wie ein Mitglied des Forschungsteams ankündigte, wolle man künftig drahtlos Übertragungsraten von 10 Gbit/s ermöglichen. Wireless LAN und Bluetooth arbeiten im Frequenzbereich von 2,4 und fünf GHz, Wireless Firewire (IEEE 1394) nutzt das 60-GHz-Band. Manche optische Übertragungssysteme stoßen sogar schon in den Terahertz-Bereich vor. Doch der Frequenzbereich zwischen 100 GHz und einem THz, sprich zwischen Radio- und Lichtwellenfrequenzen, war bisher praktisch Niemandsland, da er sehr dicht an den Grenzwert für elektronische Bauteile liegt. Das wirft natürlich die Frage auf, ob die NTT-Entwicklung in Japan, den USA oder Europa überhaupt zugelassen wird.Die Übertragung des NTT-Systems erfolgt im Wechselspiel zwischen elektrischen und optischen Signalen. Zunächst gehen die Bild-, Text- oder Musikdaten über ein Gbit-Lichtwellenkabel auf optischem Weg vom und zum PC. Zwischengeschaltet ist jeweils noch ein fotoelektrischer Wandler. Die wichtigsten Bausteine der NTT-Installation sind aber der Reihe nach ein 120-GHz-Pulsgenerator, ein optischer Amplitudenmodulator, ein hochfrequenter 120-GHz-Richtfunksender mit integrierter High-Speed-Fotodiode sowie eine Hornantenne mit angehängtem Radiodetektor auf der Empfängerseite. (kh)

Zur Startseite