Nur drei Hersteller, aber eine Unmenge an Typen

14.03.2002
Weltweit stellen nur drei Firmen Prozessoren für Desktop-PCs her. Trotzdem gibt es eine Anzahl unterschiedlicher CPUs. Was an Herstellervielfalt fehlt, machen die Chip-Produzenten durch kreative Eigenkonstruktionen wieder wett. ComputerPartner stellt eine Übersichtstabelle sämtlicher relevanter PC-Prozessoren vor.

Der Hauptunterschied zwischen den einzelnen Prozessoren liegt in der maximalen Taktfrequenz - sollte man zumindest glauben. Doch weit gefehlt. Selbst Chip-Krösus Intel sorgt dafür, dass selbst dessen eigene Produkte nicht immer zueinander kompatibel sind.

Warum das so ist? Ganz einfach: jedes Jahr kommt wieder eine neue CPU-Generation auf den Markt. Noch schneller, noch besser lautet die Devise. Neukonstruktionen bedingen aber in der Regel, wenn es sich nicht gerade um kosmetische Erweiterungen handelt, auch einen neuen Sockel. Das bedeutet oft ein neues Motherboard, ein neuer Chipsatz und ein neues Bios.

Aber selbst innerhalb einer Generation können Unterschiede auftreten. Die erste Version des Pentium 4 beispielsweise läuft nur mit Rambus-Speicher, dem Chipsatz i850 und dem Sockel FPGA 423. Die zweite Version des Pentium 4 besitzt aber anstelle der 423 Anschlusspins 478 und passt deshalb schon mechanisch nicht die alten Boards. Außerdem wurde die Funktionsvielfalt der CPU verbessert und deshalb wird auch ein neues Bios, das die neuen Fähigkeiten der CPU unterstützt, fällig.

Ähnlich sieht es bei AMD aus. Früher, zurzeit des 486, ließen sich AMD-CPUs einfach in Intel-Motherboards einsetzen. Das war natürlich dem Chip-Giganten ein Dorn im Auge und so ließ er kurzerhand seine P6-Architektur patentieren. Mit dem Erscheinen des dem Pentium ebenbürtigen Athlons stand AMD plötzlich ohne Mainboard dar. So wurde AMD gezwungen, eine eigene Busstruktur zu entwickeln. Der Sockel heißt jetzt Socket A und ist nicht kompatibel zu den Intel-CPUs. VIA dagegen setzt mit seinen Prozessoren auf das ältere Intel-Bus-System Pentium III mit dem Sockel 370 auf. Dessen Prozessoren erreichen zwar noch nicht ganz die Performance eines Intel Pentium III, dafür sind sie aber wesentlich kostengünstiger zu haben. (jh/tö)

www.amd.de

www.intel.de

www.via-tech.de

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