Nur ein Drittel der Käufer will immer das neueste Modell

16.11.2000

Nach einer Erhebung der Acta 2000 (Allensbacher Computer- und Telekommunikations-Analyse 2000) legen die Käufer von Mobiltelefonen vor allem Wert auf einfache Bedienung des Gerätes. Dies ergab eine Umfrage unter 10.012 Konsumenten im Alter von 14 bis 64 Jahren. An dritter Stelle der Entscheidungskriterien kommt der Preis. Über die Hälfte der Befragten achten sehr genau darauf, wie teuer ihr neues Handy ist. Immerhin noch 27,4 Prozent der Befragten legen Wert darauf, ihr Handy auch zu Hause im Festnetz benutzen zu können. Bekanntestes Angebot in dieser Hinsicht ist im Moment Genion von Viag Interkom. In der Praxis hat dieses Produkt allerdings Anlaufschwierigkeiten, auch wenn der Markt dafür da zu sein scheint. Die vielgerühmte WAP-Funktion ist nur 12,9 Prozent der befragten Konsumenten wichtig. Dies spiegelt den momentanen Zustand des WAP-Marktes wider. Denn selbst wenn sich der Kunde - geschäftlich oder privat - für die Technologie interessieren würde, weder die Hardware noch die Dienstleistungen sind auf diesem Sektor so ausgereift, dass sie in Konkurrenz mit einfachen Mitbewerberdiensten wie SMS gehen könnten. Auch die Infrarotschnittstelle scheint sich bei Handys noch nicht durchgesetzt zu haben. Nur 9,3 Prozent möchte eine im Handy haben.

Im Moment, so das Allensbacher Institut für Demoskopie, zeigen die Zahlen der Erhebung, dass die deutschen Haushalte sich immer noch in der Beschaffungsphase befinden, was PCs und Handys betrifft. In diesem Jahr stieg die Quote der Handybesitzer in Deutschland von 28 auf 46 Prozent. Bald allerdings, so die Analysten, treten die Verbraucher in die Phase der Kompetenzgewinnung ein, und da wird dann die Frage nach dem Vertrauen in die Technologie des Herstellers relevant. Basis für diese Befragung der Acta 2000 war die gleiche wie zu der Erhebung der Handykriterien. Es stellte sich heraus, dass Siemens in den Augen der Verbraucher das meiste Vertrauen genießt. Wenn sie ein Handy in den nächsten Monaten kaufen, dann wird es von Siemens sein, erklärten 65 Prozent der Befragten. An Platz zwei steht im Vertrauen der finnische Hersteller Nokia mit 58,7 Prozent.

Aber auch Provider fanden den Weg in das Unternehmens-Ranking. Die Deutsche Telekom landete auf Platz vier, nach Mannesmann Mobilfunk. Das Schlusslicht bildet Samsung. Diesem Hersteller schenken nur 13,7 Prozent ihr Vertrauen, was vielleicht dran liegt, dass Samsung in Deutschland nicht so bekannt ist wie beispielsweise Keyplayer Nokia. (gn)

www.ifd-allensbach.de

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