Nur massenmarktfähige Produkte

04.03.2004
Am vergangenen Wochenende fand der zweite Yakumo-Partnertreff statt. 120 Handelsvertreter waren als Belohnung für bisherige gute Zusammenarbeit nach Meschede eingeladen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand jedoch die Frage, welche Produkte eine margenträchtige Zukunft haben. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Der Yakumo-Einladung nach Meschede zum zweiten Partnertreff waren 120 Vertreter von 60 Partnerunternehmen gefolgt. Die Braunschweiger hatten sowohl die 39 Premium-Partner nebst Begleitung eingeladen als auch umsatzstarke Partner, die kurz vor dem Premium-Status (300.000 Euro Jahresumsatz) stehen. Das Wochenende war als Dankeschön für die bisherige gute Zusammenarbeit gedacht. Es sollte aber auch den Handelsvertretern und Yakumo-Vertriebsmitarbeitern dienen, sich persönlich kennen zu lernen und gemeinsam die Marschrichtung für die Zukunft festzulegen.

"Wir arbeiten in einer Branche, der es eigentlich nur gut gehen kann"

In seiner Eröffnungsrede stellte Jürgen Rakow, Geschäftsführer der Yakumo GmbH, dann auch klar, dass die vergangenen Erfolge in 2004 nicht mehr so ohne weiteres wiederholbar seien. "Wir arbeiten in einer Branche, der es eigentlich nur gut gehen kann. Wir dürfen nur keine Fehler machen. Und wenn doch, müssen wir diese Fehler erkennen, zugeben und letztendlich unsere Geschäftsmodelle anpassen. Dann können wir in der Zukunft von den Innovationen und neuen Produkten profitieren." Diesen Schritt musste Yakumo ebenfalls machen. Im vergangenen Jahr war es beispielsweise zu Lieferengpässen bei TFTs und DVD-Rekordern gekommen. Auch in Sachen Service gab es bei Yakumo in der Vergangenheit einige Schwierigkeiten, die man nun beheben wolle. Einen wichtigen Schritt haben die Braunschweiger bereits gemacht, indem sie Karl Seidel, ehemals EP, ins Boot geholt haben. Er wird sich nun verstärkt um den reibungslosen Ablauf der Partnerprogramme kümmern.

Den Partnern selbst riet Rakow, sich genau zu überlegen, ob sie eher Händler oder Dienst- leister sein wollen. Der Großteil der Yakumo-Partner hat ein Ladengeschäft mit hauptsäch-lich Privatkunden beziehungsweise Kleingewerbetreibenden. Es gibt aber auch immer mehr reine Online-Händler, die sich teilweise sogar den Premium-Status erarbeitet haben. Doch der Internethandel sei besonders hart; der nächste Konkurrent wäre nämlich nur einen Klick entfernt.

Jedes Wachstum hat ein Ende - auch bei Digitalkameras

In Zukunft würde es immer schwieriger werden, die erreichten Zuwachsraten zu halten, da es zu einer gewissen Marktsättigung gekommen sei. Deshalb warnte er die Partner, selbst im expandierenden Digitalkamera-Segment weiter auf zweistellige Zuwächse zu hoffen. Auch wenn dieser Markt in 2004 ein Absatzvolumen von acht Millionen Stück allein in Deutschland bietet, sollte jeder Partner bei Bevorratung vorsichtig sein, da immer mehr Mitbewerber in diesen lukrativen Markt gingen und somit der Kuchen unter mehreren aufgeteilt würde. Wichtig sei deshalb für alle Beteiligten, die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge im Angebot zu haben.

Yakumo selbst konzentriert sich auf fünf Produktgruppen: Digitalkameras, PDAs, Audio und Video (digital), TFTs sowie PCs und Notebooks. Entscheidend bei der Wahl der Produkte sei für Yakumo deren Massenmarktfähigkeit. Deshalb seien noch keine große LCD-TVs in Planung.

Meinung der Redakteurin

Durch die Konzentration auf massenmarktfähige innovative Produkte mit ordentlichen Handelsmargen will Yakumo in seinem dritten Jahr seine Marktposition stärken. Dazu sind jedoch einige interne Veränderungen wie etwa die Optimierung der Lieferzeiten und der Ausbau der Partnerbetreuung vonnöten. Und vielleicht eine klarere Abtrennung von der ins Trudeln geratenen Mutter Vobis.

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