Nur wenige Marktplätze werden überleben

14.12.2000
An Online-Marktplätzen klammern viele ihre Hoffnungen. Die Analysten der Gartner Group gehen davon aus, dass bis 2004 rund 37 Prozent des elektronischen Handels zwischen Unternehmen auf solchen Marktplätzen stattfinden wird. Die Kollegen von Forrester sehen in ihnen gar die Wegbereiter für den Durchbruch des ASP-Mietmodells in Europa. Angesichts solcher Prognosen ist es kein Wunder, dass in den letzten anderthalb Jahren Internet-Marktplätze wie Pilze aus dem Boden schossen. Doch ist ihre Zukunft wirklich so rosig? Diese Frage stellt sich tatsächlich, wenn man bedenkt, dass selbst ein so großer E-Commerce-Anbieter wie Commerce One offensichtlich Schwierigkeiten hat, auf eigenen Füßen zu stehen. Gerade erst haben sich die Automobilkonzerne General Motors und Ford mit 14 Prozent dort eingekauft, um dem unprofitabel arbeitenden kalifornischen Software-Unternehmen unter die Arme zu greifen. 1,23 Milliarden Dollar haben sie dafür auf den Tisch gelegt. Der Deal sieht vor, dass Commerce One beim Aufbau des von General Motors, Ford und DaimlerChrysler gegründeten Internet-Marktplatzes Covisint hilft und dafür mit zwei Prozent an Covisint beteiligt wird. Diese enge Verpflechtung zwischen Software-Hersteller und Kunde ist für die Financial Times Deutschland geradezu symptomatisch für die noch unerprobten Geschäftsmodelle in der gesamten Branche der so genannten Business-to-Business-Marktplätze". Marktkenner Peter Bernard von Commerce Ones Hauptkonkurrent Ariba schätzt, dass pro Branche kaum mehr als zwei bis drei Marktplätze übrig bleiben werden. Nachdem Chemdex, Marktplatz für Laborbedarf in der Biochemie, von dem Betreiber Ventro sang- und klanglos eingestampft wurde, überprüft Ariba genauer, welcher Marktplatz mit Software beliefert werden soll. Denn: "Eine Pleite fällt auf uns zurück, finanziell und vom Image her", so Bernard. (kh)

An Online-Marktplätzen klammern viele ihre Hoffnungen. Die Analysten der Gartner Group gehen davon aus, dass bis 2004 rund 37 Prozent des elektronischen Handels zwischen Unternehmen auf solchen Marktplätzen stattfinden wird. Die Kollegen von Forrester sehen in ihnen gar die Wegbereiter für den Durchbruch des ASP-Mietmodells in Europa. Angesichts solcher Prognosen ist es kein Wunder, dass in den letzten anderthalb Jahren Internet-Marktplätze wie Pilze aus dem Boden schossen. Doch ist ihre Zukunft wirklich so rosig? Diese Frage stellt sich tatsächlich, wenn man bedenkt, dass selbst ein so großer E-Commerce-Anbieter wie Commerce One offensichtlich Schwierigkeiten hat, auf eigenen Füßen zu stehen. Gerade erst haben sich die Automobilkonzerne General Motors und Ford mit 14 Prozent dort eingekauft, um dem unprofitabel arbeitenden kalifornischen Software-Unternehmen unter die Arme zu greifen. 1,23 Milliarden Dollar haben sie dafür auf den Tisch gelegt. Der Deal sieht vor, dass Commerce One beim Aufbau des von General Motors, Ford und DaimlerChrysler gegründeten Internet-Marktplatzes Covisint hilft und dafür mit zwei Prozent an Covisint beteiligt wird. Diese enge Verpflechtung zwischen Software-Hersteller und Kunde ist für die Financial Times Deutschland geradezu symptomatisch für die noch unerprobten Geschäftsmodelle in der gesamten Branche der so genannten Business-to-Business-Marktplätze". Marktkenner Peter Bernard von Commerce Ones Hauptkonkurrent Ariba schätzt, dass pro Branche kaum mehr als zwei bis drei Marktplätze übrig bleiben werden. Nachdem Chemdex, Marktplatz für Laborbedarf in der Biochemie, von dem Betreiber Ventro sang- und klanglos eingestampft wurde, überprüft Ariba genauer, welcher Marktplatz mit Software beliefert werden soll. Denn: "Eine Pleite fällt auf uns zurück, finanziell und vom Image her", so Bernard. (kh)

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