Geringes Angebot

Nur zwei Prozent empfangen HDTV

22.07.2009
Weniger als zwei Prozent der deutschen Haushalte können hochauflösende TV-Inhalte empfangen, dabei könnte schon jedes dritte Gerät die Bilder darstellen.

Weniger als zwei Prozent der deutschen Haushalte können hochauflösende TV-Inhalte empfangen, dabei könnte schon jedes dritte Gerät die Bilder darstellen, dies ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Techconsult im Auftrag des Branchenverband Bitkom. Damit ist HDTV noch lange nicht bei den deutschen Verbrauchern angekommen, auch wenn Bitkom-Präsidiumsmitglied Jeffry van Ede meint, dass die technische Ausstattung der Haushalte und das Wissen der Verbraucher über den Empfang von HD-Fernsehen "sich in den kommenden Monaten durch die neuen HD-Angebote der Sender weiter verbessern wird". Van Ede ist allerdings auch Geschäftsführer der Sony Deutschland GmbH und daher schon Berufs wegen zum HDTV-Optimismus verpflichtet. Wie sollte man sonst dem Verbraucher die Vorzüge von HD-fähigen Geräten schmackhaft machen, wenn es dauerhaft an den Inhalten mangelt?

Immerhin entscheiden sich laut Bitkom schon 95 Prozent beim Kauf eines Fernsehers für einen Flachbildschirm mit HD-ready-Logo. Da aber laut einer Bitkom-Umfrage von 2008 nur jeder Dritte weiß, welche Zusatzgeräte zum Empfang von HDTV notwendig sind, ist seitens des Handels und Hersteller noch viel Aufklärungsarbeit gefragt.

Einer der maßgeblichen Bremsklötze bei der Verbreitung von HDTV sind nach wie vor die spärlichen Inhalte. Nur einige wenige Spartenkanäle und ausländische Sender senden bereits regelmäßig in hoher Auflösung. "Dass ARD und ZDF die Leichtathletik-WM auch in HD-Qualität ausstrahlen, ist im doppelten Sinne ein ausgezeichnetes Signal an die Verbraucher", erklärt HDTV-Optimist van Ede. Über welche Empfangswege das bereits in dreieinhalb Wochen beginnende Sportereignis dann hochauflösend in die Wohnstuben der zwei Prozent der Haushalte gelangen wird, ist allerdings noch etwas unklar: "Die Leichtathletik-WM wird in HD-Qualität voraussichtlich über die meisten Kabelnetze und über Satellit (Astra) zu empfangen sein", heißt es in der Bitkom-Meldung recht schwammig. (awe)

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