Internet-Kleingeräte im Blick

Nvidia attackiert Intel mit Minichip Tegra

03.06.2008
Jetzt will es der Grafikkarten-Anbieter Nvidia wissen: Mit der Vorstellung des Chips "Tegra" machte das Unternehmen deutlich, Intel den Markt für sogenannte "Mobile Internet Devices" (MID) streitig zu machen.

Jetzt will es der Grafikkarten-Anbieter Nvidia wissen: Mit der Vorstellung des Chips "Tegra" machte das Unternehmen deutlich, Intel den Markt für sogenannte "Mobile Internet Devices" (MID) streitig zu machen. Intel will mit seinem Anfang April vorgestellten Chip "Atom" diesen aller Wahrscheinlichkeit nach milliardenschweren Markt dominieren. Allerdings steht auch Chipdesigner Via mit seinen Nano-Chips zum Schlagabtausch bereit.

Nvidais Tegra-Familie - sie besteht aus den drei Chips 600 und 650 sowie dem eigens für Handys konzipierten Chip APX 2500 - hat zur Grundlage den ARM 11-Prozessor des gleichnamigen englischen Prozessoranbieters. Zudem weist er Schaltkreise für Grafik (Geforce), für einen hochauflösenden Videodekoder respektive Medien und Peripheriegeräte sowie Hauptspeicher auf einer Fläche von 43 Millimeter auf. Normalerweise sind diverse Chips notwendig, um all diese Funktionen bündeln zu können.

Den nutzungsabhängigen Energiebedarf gibt das Unternehmen mit zwischen drei und 0,4 Watt an ?damit sei, so Nvidia kampflustig gegenüber Intel, verbrauche der Chip zehnmal weniger als der Atom-Prozessor. Beobachter in Taipeh wiesen allerdings darauf hin, dass Nvidia mit genauen und nachprüfbaren Daten geize.

Um zu demonstrieren, wie ein Mini-Notebook vom Typus Eee PC innen aussehen würde, hat Nvidia auf der derzeit stattfindenden Computermesse Computex in Taipeh, Taiwan, einen solchen PC ausgeräumt und seinen Chip eingebaut. Die einzige Komponente, die man habe ergänzen müssen, um den Mini-PC zum Laufen zu bringen, sei die Batterie gewesen, erklärte Michael Rayfield, General Manager der "Mobile Business Group" von Nvidia.

Nvidia will eigenen Angaben zufolge dafür sorgen, dass der Chip bereits im Weihnachtsgeschäft in diversen Geräten arbeitet. Die Geräte könnten zwischen 200 und 250 Dollar kosten. (wl)

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