Keine Rückrufaktion

Nvidia hat Probleme mit G84- und G86-Grafikchips

19.08.2008
Grafikkarten-Anbieter Nvidia steht vor einem Problem. Ein Teil seiner Grafikchips für Notebooks hat einen Defekt, der zur Überhitzung der CPU führt.
Nvidias Geforce 8600 - hier in einem Macbook.
Nvidias Geforce 8600 - hier in einem Macbook.

Grafikkarten-Anbieter Nvidia steht vor einem Problem. Ein Teil seiner Grafikchips für Notebooks hat einen Defekt, der zur Überhitzung der CPU führt. Die Folge: Das Notebook bootet nicht mehr, der Bildschirm kann ausfallen, und letztendlich auch die Grafik-CPU. Das weiß Nvidia, weshalb es vorsorglich eine Rückstellung in Höhe von 196 Millionen Dollar gebildet hat. Ob dies reicht, weiß aktuell niemand.

Nach Angaben von Nvidia sind "G84 und G86-Chips" betroffen, die "in einigen wenigen Laptops verbaut sind". Das erklärte das Unternehmen auf Anfrage von ChannelPartner. Diese Geforce-Chips sind explizit für Highend- beziehungsweise Spieler-Notebooks gedacht.

Großkunden wie HP und Dell haben bereits angekündigt, betroffene Geräte in den nächsten 24 Monaten auszutauschen.

Nvidia erklärte, nachdem nur eine geringe Zahl der Chips von dem Materialfehler betroffen sei, werde es keine Rückrufaktion starte. Zudem könne man, so erklärten HP und Dell hilfreiich, für eine ein BIOS-Upgrade sorgen. Damit werde die Geschwindigkeit des Ventilators erhöht, so dass die Gefahr des Durchbrennens verringert werde.

Kunden der beiden Notebook-Anbieter monierten bereits, sie seien nicht bereit, sich eine "Highend-Bombe" zugelegt zu haben. Sie drängen auf Austausch der Grafik-CPU. Dazu sagte Nvidia, es rechne im Fall eines Austausches mit Reparaturkosten in Höhe von rund 400 Dollar pro Gerät. Der Grafikchip selbst kostet zwischen 15 bis 20 Dollar. (wl)

Zur Startseite