Professionelles GPU-System

Nvidia stellt Tesla 20 mit Fermi-Grafikchip vor

17.11.2009
Von Daniel Visarius
Nvidia hat auf der Supercomputing Conference in Oregon seine nächste Grafik-Chip-Generation „Fermi“ vorgestellt. Den DirectX-11-Grafikchip gibt es zuerst für das Profisegment als „Tesla 20“.
Der Grafikchip "Fermi".
Der Grafikchip "Fermi".

Auf der Supercomputing Conference 2009 hat NVIDIA seinen neuen Grafikchip "Fermi" als professionelles GPU-System "Tesla 20" offiziell vorgestellt. Im Fokus der Tesla 20 stehen profesionelle Anwendungen im wissenschaftlichem Umfeld oder im Finanzsektor. Aus den freigegeben Informationen lassen sich folgende Details extrahieren:

  • Fermi hat 512 Shader-Prozessoren. Zum Vergleich: Die Geforce GTX 285 hat 240, die Radeon HD 5870 immerhin 320.

  • Der Fermi-Grafikchip kann wie ein Hauptprozessor auf L1- und L2-Caches zurückgreifen. Alle Zwischenspeicher wie auch der Hauptspeicher unterstützen die vor allem im profesionellen Umfeld wichtige Fehlerkorrektur ECC. Möglicherweise wird diese Funktion bei der Fermi-Geforce zur Leistungssteigerung abgeschaltet.

  • Mit Fermi wird auch NVIDIA auf den schnellen GDDR5-Speicher wechseln. Im Gegensatz zu GDDR3 transferiert dieses RAM nicht zwei, sondern vier Datenpakete pro Takt. Bei der Radeon HD 4870 (GDDR5) und HD 4850 (GDDR3) sorgte allein der Speicher für einen Leistungsunterschied von 30 Prozent. Bei der Radeon HD 5800 setzt AMD komplett auf GDDR5.

  • Das Speicher-Interface ist anders als bei Geforce GTX 285 & Co. nur 384 statt 512 Bit breit. Das reduziert die Herstellungskosten, der Geschwindigkeitsnachteil sollte durch den Wechsel von GDDR3- zu schnellem GDDR5-Speicher größtenteils ausgeglichen werden.

  • Die zwei angekündigten Tesla-Karten haben 3,0 beziehungsweise 6,0 GByte Videospeicher. Theoretisch unterstützt Fermi bis zu 1,0 TByte Videospeicher.

  • An dem Zeitplan für die DirectX-11-Geforce hat sich nichts geändert. Laut NVIDIA soll die Grafikkarte mit Fermi-Chip im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 an den Start gehen (Ende Januar bis Ende April). Laut einigen Grafikkarten-Partnern von NVIDIA könnten wegen der derzeit noch schlechte Herstellungsausbeute aber erst im März ausreichend große Stückzahlen verfügbar sein.

(Gamestar/cvi) (wl)

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