Das Vergeben neuer Namen für ältere Hardware ist nichts Neues und Nvidia ist auch nicht der einzige Hersteller, der so sein Angebot "aktualisiert". Die Grafikchips der G92-Serie stellen trotzdem ein extremes Beispiel dar.
Ursprünglich auf GeForce 8800-Karten im Oktober 2007 eingesetzt, wurden sie ab März/April 2008 auf GeForce 9800-Modellen verbaut. Etwas später lösten ansonsten identische 55nm-Versionen die bisherigen 65nm-Chips ab.
Dieser G92b genannte Grafikchip soll nun nach mehreren Meldungen im Internet auf einer neuen GeForce GTS 250 zum Einsatz kommen, die laut Bezeichnung Teil der neuesten GeForce-Generation von Nvidia zu sein scheint.
Tatsächlich handelt es sich ziemlich sicher um eine GeForce 9800 GTX+, die schon im Juli 2008 veröffentlicht wurde, mit neuem Namen im BIOS. Grafikchip, Speicher, Platine, Kühler und Taktraten bleiben identisch und damit natürlich auch die Leistung.
Viele Hardwareseiten informieren natürlich ihre Leser über derartige Umbenennungen, was Nvidia wohl nicht besonders gefällt.
Nachdem der Chef von HardOCP inoffiziell seine Meinung zu der Verwandlung der GeForce 8800 zur 9800 und nun zur GTS 250 deutlich gemacht hatte, wurde er nach eigenen Worten vom Erhalt eines Testexemplares ausgeschlossen und revanchierte sich mit einer kleinen Meldung über den niedrigen Kurs der Nvidia-Aktien.
Nvidia hätte alle Partner angewiesen, HardOCP keine Karte zur Verfügung zu stellen, nicht einmal eine GeForce 9800 GTX+.
Wie "The Inquirer" meldet, sollen die Partner von Nvidia außerdem auf keinen Fall eigene Karten an Tester verschicken, sondern nur speziell für diesen Zweck von Nvidia bereitgestellte Karten. Ausgesuchte Karten für ausgesuchte Tester also? Oder alles nur Unterstellungen seitens HardOCP und The Inquirer? (GameStar)