Auto- und IT-Konvergenz

NXP und Cisco wollen Vernetzung von Autos voranbringen

04.01.2013
Autos, die sich gegenseitig vor Gefahrenstellen warnen, Staus, elegant umschiffen und ihren Schadstoffausstoß intelligent reduzieren - das soll keine Zukunftsmusik sein. Cisco und NXP investieren in ein junges Unternehmen und wollen das Szenario schon bald realisieren.

Der Internet-Ausrüster Cisco und der Chip-Spezialist NXP wollen gemeinsam intensiv die Vernetzung von Fahrzeugen auf den Straßen vorantreiben. Dafür investieren die Unternehmen in die australische Firma Cohda Wireless. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Durch ihr gebündeltes Know-how wollen die drei Unternehmen dem "Internet der Dinge" in der Automobilindustrie zum Durchbruch verhelfen. So sollen damit etwa Staus vermieden und Unfällen vorgebeugt werden. Für 2015 sei der Serieneinsatz erster gemeinsamer Produkte geplant, sagte Kurt Sievers, Geschäftsführer von NXP Deutschland, der dpa in Hamburg.

Fahr-Assistenten und selbst fahrende Autos werden derzeit auch von den führenden Automobil-Herstellern wie Volkswagen, Daimler, BMW, Audi oder Toyota sowie Technologie-Konzernen wie Google entwickelt. Dabei wird teilweise auch auf Komponenten von NXP und Cohda zurückgegriffen.

Die von Cohda entwickelte Technologie ermögliche eine besonders zuverlässige Kommunikation etwa zwischen Fahrzeugen, die weit über die Möglichkeiten klassischer drahtlosen Technologie hinausgehe, sagte Sievers. So verbessere die Technologie von Cohda zum Beispiel den Funkempfang und könne ihn auch um Kurven oder durch Hindernisse, etwa andere Autos, hindurch ermöglichen, sagte Paul Gray, Vorstandsvorsitzender von Cohda Wireless.

Autofahrer könnten damit in Zukunft zum Beispiel gewarnt werden, wenn vor ihnen auf der Straße ein Unfall stattgefunden hat. Auch für eine grüne Welle auf Busspuren könnten künftige Produkte sorgen, sagte Sievers, der für NXP für den Bereich Automotive zuständig ist. Zudem könnte der CO2-Ausstoß im Straßenverkehr durch intelligentere Leitsysteme verringert werden. Die Industrie, darunter 12 europäische Autohersteller, habe sich inzwischen weltweit auf den Einsatz dieser Technologie geeinigt.

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