NXP und Purple Labs entwickeln 3G-Handy für unter 100 Dollar

04.02.2008
NXP Semiconductor und der Linux-Entwickler Purple Labs haben zusammen ein Referenz-Design für Mobiltelefone entwickelt, das es Herstellern erlaubt, UMTS-Telefone für unter 100 US-Dollar zu produzieren. Das Purple Magic Phone richtet sich an Netzbetreiber in Osteuropa und Lateinamerika sowie in den asiatischen Märkten.

NXP Semiconductor, ein Tochterunternehmen von Philips, und Purple Labs, Spezialist für mobile Linux-Lösungen, haben gemeinsam angekündigt, ein Multimedia-Handy mit UMTS-Anbindung für unter 100 US-Dollar (68 Euro) auf den Markt zu bringen. Die beiden Unternehmen planen jedoch keine eigene Produktion, sie haben ein Referenz-Design entwickelt, auf dessen Grundlage andere Hersteller Handys produzieren können. Mit dem günstigen Preis zielt das Purple Magic Phone vor allem auf die Schwellenmärkte in Asien, Osteuropa und Lateinamerika.

Die Nutzer sollen bei der Funktionalität kaum Abstriche hinnehmen müssen, das Mobiltelefon soll die gleichen Fähigkeiten wie herkömmliche 3G-Modelle besitzen. Neben Videotelefonie bietet es einen Musikplayer, Internet-Browser und Videostreaming. Als Plattform kommt die Nexperia Cellular System Solution 7210 von NXP mit ARM926-Prozessor zum Einsatz. "Preiswerte UMTS-Handys kosten die Netzbetreiber bislang rund 120 bis 145 US-Dollar", so Simon Wilkinson, CEO von Purple Labs. "Das Purple-Magic-Design erlaubt Herstellern, 3G-Produkte für unter 100 Dollar zu liefern".

Nach Informationen der GSA Mobile Industry Trading Group existieren derzeit 197 3G/WCDMA-Netze in 87 Ländern, die sich vor allem in erschlossenen Märkten in Westeuropa und Asien befinden. Um auch in den Entwicklungsmärkten UMTS-Dienste anbieten zu können, bedarf es nach Ansicht von NXP und Purple Labs einer großen Anzahl datenfähiger Endgeräte zu einem erschwinglichen Preis. Die Referenzmodelle können im Februar auf dem Mobile World Congress getestet werden.

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