Starker Wettbewerb

O2-Chef erwartet Wegfall der Roaming-Zuschläge

03.12.2011
Berlin (dpa) - O2-Deutschland-Chef René Schuster rechnet mit einem baldigen Verschwinden der teils hohen Zuschläge für Auslandsgespräche im Mobilfunk. "In den nächsten zwei, drei Jahren werden die Roaming-Gebühren weiter sinken, allein aufgrund des starken Wettbewerbs", sagte Schuster der "Berliner Zeitung" (Samstag). Ein Telefonat mit dem Handy von Deutschland nach Frankreich werde dann nicht viel teurer sein als ein Telefonat innerhalb Deutschlands.
Foto: Kaspersky Lab

O2-Deutschland-Chef René Schuster rechnet mit einem baldigen Verschwinden der teils hohen Zuschläge für Auslandsgespräche im Mobilfunk. "In den nächsten zwei, drei Jahren werden die Roaming-Gebühren weiter sinken, allein aufgrund des starken Wettbewerbs", sagte Schuster der "Berliner Zeitung" (Samstag). Ein Telefonat mit dem Handy von Deutschland nach Frankreich werde dann nicht viel teurer sein als ein Telefonat innerhalb Deutschlands.

Bei der Regulierung des sogenannten Roamings müssten sich die Telekommunikationsunternehmen an die eigene Nase fassen, sagte Schuster: Die Firmen hätten mit der Absenkung der Tarife zu lange gewartet - "dann hat die Politik eingegriffen". Verbraucherschützer kämpfen seit vielen Jahren gegen die extrem hohen Tarife für grenzüberschreitende Telefonate mit dem Handy. Die EU-Kommission hat in mehreren Schritten inzwischen eine Senkung der Gebühren durchgesetzt. Gleichwohl liegen die Tarife teils noch immer um ein Vielfaches höher als bei inländischen Telefonaten.

Schuster kündigte zugleich eine Reihe neuer Produkte seines Unternehmens an: O2 wolle künftig unter anderem Rechtschutzversicherungen für Transaktionen im Internet anbieten. (dpa/bw)

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