OEM-Riese Foxconn investiert in Materialien und Energie

01.08.2006
Foxconn Electronics will unabhängiger von der Material- und Energieversorgung werden und investiert daher massiv in China. In der Provinz Shanxi baut der OEM-Riese an einer "Magnesium City". Ein Joint Venture soll die Lieferung von Methanol und Polyoxymethylen (POM) sichern.

Foxconn Electronics will unabhängiger von der Material- und Energieversorgung werden und investiert daher massiv in China. In der Provinz Shanxi baut der OEM-Riese an einer "Magnesium City". Ein Joint Venture soll die Lieferung von Methanol und Polyoxymethylen (POM) sichern.

Mit einem Umsatz von 27,8 Milliarden Dollar ist Foxconn Electronics, Auftragsfertiger für PCS, Notebooks, Netzwerkausrüstung, PDAs, Handys und Displays, das größte private Unternehmen in Taiwan, wo die meisten Entrepreneure es nicht über den Mittelstand hinausschaffen.

Für 2006 stehen die Chancen gut, dass Foxconn (die Marke von Hon Hai Precision Industries) die Grenze von 1 Billion New Taiwan Dollar oder 30,5 Milliarden US-Dollar überschreitet, sagen Marktkenner in Taiwan. Im Jahr 2000 hat das Unternehmen gerade mal einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Der Durchbruch gelang Foxconn Ende 2003 mit dem Erwerb von Ambit Microsystems, damals größter Lieferant von DSL-Modems und anderen Breitband-Endgeräten (Customer Premise Equipment).

Wie gestern bestätigt wurde, ist Foxconn zusammen mit einer indonesischen Firma und der chinesischen Shanxi Lanhua Group ein 1,8 Milliarden Dollar schweres Joint Venture für Kunstoff-Chemikalien und Energiegewinnung eingegangen. Das geplante Werk soll jährlich 1,5 Millionen Tonnen Methanol (Methylalkohol) und 100.000 Tonnen Polyoxymethylen (POM) hervorbringen.

POM oder Polyformaldehyd, bei Bayer auch Ultraform genannt, ist ein Kunststoff, der sich relativ temperaturunabhängig durch eine hohe Festigkeit, Steifheit, Härte und Dimensionsstabilität auszeichnet. Einsatzbereiche sind unter anderem Gehäuse, Zahnräder, Federelemente, Isolatoren, Steckverbindungen und Reißverschlüsse.

Die sogenannte "Magnesium City" in der chinesischen Provinz Shanxi (nicht zuverwecheln mit Shaanxi), zielt vor allem auf die Herstellung von Magnesiumaluminium-Legierungen, wie sie in hochwertigen Gehäusen von Notebooks, PDAs und anderen Geräten zum Einsatz kommen. (kh)

Zur Startseite