Remote Desktop Services

Office-365-Lizenzierung

Axel Oppermann beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Social Enterprise, Cloud Computing und Microsoft hineinfällt. Axel schreibt auf Computerwoche als Experte zu den Themen Enterprise Cloud, Digital Enterprise und dem IT-Lieferanten Microsoft. Als IT-Analyst berät er Anwender bei der Planung und Umsetzung ihrer IT-Strategien. Axel ist Geschäftsführer des Beratungs- und Analystenhaus Avispador aus Kassel. Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE

Remote Desktop Services (RDS)

Bevor auf das Thema RDS genauer eingegangen wird, soll an dieser Stelle ein kurzer Abriss über die generellen Möglichkeiten einer Installation erfolgen: Eine der sicherlich interessantesten und wichtigsten Neuerungen, die mit dem aktuellen Office einhergehen, ist, dass die neue Office Anwendung im Rahmen der Office 365 Lösungen als Abonnement lizenziert werden kann. Die Software kann dabei lokal auf den Geräten installiert und genutzt, aber auch gleichzeitig über die Microsoft Cloud als Office on Demand in Anspruch genommen werden. Hierbei handelt es sich um Office 365 ProPlus.

Im Unterschied zu Office Professional Plus 2013 wird Office 365 ProPlus pro Nutzer lizenziert. Dieser darf Office auf oder von bis zu fünf Geräten nutzen - unabhängig davon, ob es sich um einen Firmen-PC, einen Mac, ein privates oder öffentliches Gerät handelt. Und gerade hier liegt ein entscheidender Vorteil in der Lizenzierung: Der Fokus auf den Anwender wird den geänderten Nutzungsgewohnheiten und der Agilität im Tagesgeschäft gerecht. Diese Agilität wird noch weiter gesteigert, wenn Office 365 ProPlus über einen Volumenlizenzvertrag beschafft wird. In diesem Fall kann dann eins der fünf Endgeräte auch ein Terminal Server sein. Geregelt wird dies in den Produktbenutzungsrechte (Product Use Rights, PUR). Diese Produktbenutzungsrechte sind ein fester Bestandteil der Lizenz zwischen Microsoft und den Microsoft-Volumenlizenzierungskunden. In der aktuellen Version der PUR gelten folgende Office 365 Abonnements als "berechtigt", Office 365 ProPlus einzusetzen und zu nutzen (AL steht dabei für "Abonnement-Lizenz"):

  • Nutzer-AL für Office 365 Midsize Business

  • Nutzer-AL für Office 365 ProPlus

  • Nutzer-AL für Office 365 Enterprise E3-E4

  • Nutzer-AL für Office Professional Plus A

  • Nutzer-AL für Office 365 Education A3-A4

  • Core CAL Suite (mit aktiver Software Assurance) mit Nutzer-AL-Add-On für Office 365 Education A3 (A4)

  • Enterprise CAL Suite (mit aktiver Software Assurance) mit Nutzer-AL-Add-On für Office 365 Education A3 (A4)

  • Core CAL Suite (mit aktiver Software Assurance) mit Nutzer-AL-Add-On für Office Pro Plus (mit aktiver Software Assurance) und Office 365 Education A3 (A4)

  • Enterprise CAL Suite (mit aktiver Software Assurance) mit Nutzer-AL-Add-On für Office Pro Plus (mit aktiver Software Assurance ) und Office 365 Education A3 (A4)

  • Office Pro Plus (mit aktiver Software Assurance ) mit Nutzer-AL-Add-On für Office 365 Education A3 (A4)

  • Nutzer-AL für Office Professional Plus G

  • Nutzer-AL für Office 365 Government G3

  • Nutzer-AL für Office 365 Government G4

Technische Umsetzung

Office 365 ProPlus lässt sich jedoch technisch nicht auf einem Server mit aktivierter RDS-Rolle (Terminal Server) installieren. Aus diesem Grund muss eine Art "Brückenlösung" genutzt werden. Diese ist in der Microsoft Produktliste (Product List) zu finden. Bei dieser "Liste" handelt es sich um ein Dokument, welches monatlich aktualisiert über Microsoft Services und Software "informiert". Dieses Dokument ist Bestandteil von jedem Volumenlizenzvertrag.

Um die Bereitstellung technisch durchführen zu können, wird (mindestens) eine Office Professional Plus 2013-Volumenlizenz (nebst Key und Software) benötigt. Die Nutzung (die Zugriffe) der einzelnen Anwender werden über ein Office 365-Abonnement welches Office 365 ProPlus enthält - beschafft über eine Volumenlizenz - (siehe Liste oben) abgebildet. Dies kann zum Beispiel Office 365 Midsize sein.

Fazit

Das neue Office bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Beschaffungs- und Bereitstellungsmodellen. Die Bereitstellung der Office-Desktop-Anwendungen über Terminal Server stellt ein probates Mittel dar, die Office-Client-Software agil und flexibel bereitzustellen. Voraussetzung ist ein aktiver Volumenlizenzvertrag. Ferner gilt es, auf die Rahmenparameter und Voraussetzungen zu achten, die in den Produktbenutzungsrechten und der Produktliste geregelt sind.

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