Microsoft-Lösung mit Einschränkungen

Office für das iPad – erste Details



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit dem endlich verfügbaren "Office for iPad" und einer speziellen "Enterprise Mobility Suite" für alle Arten von Devices öffnet sich Microsoft weiter für andere Plattformen. Allerdings nicht ganz selbstlos.
Satya Nadella im Webcast: ruhig, sachlich und ohne Rumgehopse
Satya Nadella im Webcast: ruhig, sachlich und ohne Rumgehopse

Wie nicht anders zu erwarten, hat der neue Microsoft-CEO Satya Nadella auf einem Presse-Briefing in San Francisco nun die lange erwartete Office-Suite for iPad (ab iOS 7.0) vorgestellt. Anwender können bereits heute Word, Excel und Powerpoint for iPad im iTunes Appstore auf ihr Gerät laden, versprach der Firmenchef.

Wie die darauffolgende Live-Demo zeigte, unterstützen die Lösungen die vom Desktop bekannten Features, also etwa Cut, Copy & Paste in Word. Außerdem ist unter anderem Real-Time-Editing und das Synchronisieren mit dem Cloud-Speicher One Drive möglich. In Ecel werden unter anderem Tortendiagramme unterstützt. Die Anwendungen seien nicht portiert, sondern extra für das iPad entwickelt, versprach Nadella. Außerdem gelte das Versprechen von Office: Alles sehe auf allen Endgeräten gleich aus.

Einschränkungen gibt es bei der Gleichmacherei dennoch: Für die Office-Lösungen gilt das Freemium-Modell, sprich: Jeder kann Office for iPad kostenlos nutzen, um Dokumente, Tabellen und Präsentationen zu lesen, anzuschauen und zu zeigen. Um jedoch Inhalte neu zu erstellen oder zu bearbeiten, braucht man einen Office-365-Account.

Wie ebenfalls bereits erwartet wurde, stellte der Microsoft-CEO als zweites Produkt die Enterprise Mobility Suite vor. Dabei handelt es sich um ein Paket aus bekannten Lösungen, nämlich der erst kürzlich erweiterten MDM-Lösung Windows Intune, der Rechteverwaltung Azure Rights Management Services sowie eine neue Premiumversion von Microsoft Azure Active Directory, die verschiedene Self-Service-Möglichkeiten für Anwender und weitere Business-Features der Cloud-basierten AD-Lösung beinhaltet. Das Thema Mobilität besitze mit Aspekten wie ByoD oder Identity-Management eine hohe Komplexität, die gezähmt werden muss, erklärte Nadella.

Wie Microsoft mehrmals hervorhob, stehen bei den gezeigten Lösungen gleich mehrere Parteien im Mittelpunkt, etwa die Endanwender, die Entwickler oder die IT-Leiter, die mit Hilfe der Möglichkeiten (wieder) zu "Helden" würden. Die gezeigten Lösungen seien nur ein Aspekt der Gesamtstrategie, betonte Satya Nadella am Ende der Veranstaltung. Bereits nächste Woche stelle man auf der Entwicklerkonferenz Build die geplanten Innovationen zu Microsoft Windows vor.

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