Ohne Frauen geht gar nichts

28.09.2000

Ohne die mitarbeitenden Lebenspartnerinnen der - selbstredend - männlichen Selbstständigen geht in kleinen und mittleren Betrieben kaum etwas. Zu diesem Schluss kam das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), das im Rahmen einer Studie die Situation von 1.200 Mit- und Alleininhaberinnen in Handwerk, Industrie sowie in freien Berufen in Baden-Württemberg untersuchte. Obwohl diese Frauen in den jeweiligen Unternehmen eine erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung hätten, trügen sie eine ganze Reihe von Risiken, denen abhängig beschäftigte Arbeitnehmerinnen nicht ausgesetzt seien, konstatieren die Wissenschaftler. Dazu gehören die Entwertung ihres Humankapitals durch ausbildungsinadäquate Beschäftigung und mangelnde Weiterbildung, die Gefahr des sozialen Abstiegs im Falle von Trennung, Scheidung oder Tod des Firmeninhabers sowie mangelnde Alterssicherung, erklärt Projektleiterin Gaby Wunderlich. Zwar arbeiteten die Frauen mit etwa 17 Wochenstunden relativ wenig, aber dafür würden sie unregelmäßig eingesetzt, hätten meist keine Arbeitsverträge und keine Entscheidungsbefugnis. (mm)

www.zew.de

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