Zeitung der Zukunft

OLEDs so billig wie Papier

10.09.2009
Wenn es nach Forschern vom japanischen Riken Center geht, könnten bald ganze Videopublikationen die Zeitungsständer in aller Welt füllen. Mit einer weiterentwickelten Sprühtechnik wollen sie OLEDs so günstig wie Papierdruck machen.

Ein Stück aus der Zauberwelt von Harry Potter könnte bald wahr werden. Forscher vom japanischen Riken Center wollen mit einer von ihnen weiterentwickelten Sprühtechnik organische Leuchtdioden (OLEDs) so günstig machen sollen wie Papierdruck. Die Zeitung der Zukunft könnte also Bewegtbilder bringen.

Die japanischen Wissenschaftler geben zwar zu, dass die Electrospray-Depositions-Technik nicht ganz neu ist, behaupten aber, dass sie eine Dual-Solvent-Technologie (zwei Lösungsmittel) entwickelt haben, welche die Inkjet-Technik zur Produktion von Polymer-Schichten so verbessert haben, dass sie mit anderen Druckverfahren vergleichbar ist.

Mit der neuen Methode lassen sich extrem glatte und dünne Schichten herstellen, und dabei so günstig wie das Drucken einer Zeitung, heißt es in einem vom Riken Center for Intellectual Property Strategies veröffentlichten Artikel mit dem Titel "Smoothing The Way To Superior Screens" (Den Weg glätten für überlegene Bildschirme). Außerdem sollen sich damit auch Nanoschichten erzeugen lassen.

Die erste Publikation, die Harry Potters Zauberzeitung nachahmt, ist die amerikanische "Entertainment Weekly". In einigen tausend September-Ausgaben ist ein 2,7 mm dünnes e-Paper eingeklebt, das Werbung für neue TV-Sendungen von CBS zeigt.

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Laut Aussagen des Herstellers Americhip soll die 7 Zoll große "Video-in-Print"-Anzeige bis zu 40 Minuten Videomaterial aufnehmen können. Die eingebaute Batterie soll sogar bis zu 70 Minuten halten und sich per Mini-USB-Kabel wieder aufladen lassen. (kh)

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