Bitcoin

Online-Handel mit digitaler Kunstwährung unterbrochen

12.04.2013
Die Eurokrise hat die Internet-Währung Bitcoin in den Blickpunkt gerückt, der Kurs stieg auf Rekordhöhen. Jetzt ging es steil bergab. Die Achterbahnfahrt verstärkt die Sorge vor einer Spekulationsblase.

Die Eurokrise hat die Internet-Währung Bitcoin in den Blickpunkt gerückt, der Kurs stieg auf Rekordhöhen. Jetzt ging es steil bergab. Die Achterbahnfahrt verstärkt die Sorge vor einer Spekulationsblase. Die größte Bitcoin-Börse spricht von technischen Problemen.

Ein drastischer Kurssturz im Handel mit Bitcoins hat die zum Teil euphorische Bewertung dieser digitalen Kunstwährung jäh beendet. Der Wert der dezentral verwalteten Geldeinheit an den internationalen Online-Börsen stürzte binnen weniger Stunden um 60 Prozent in die Tiefe, konnte sich dann aber wieder etwas erholen. Der Betreiber der Online-Börse Mt. Gox, über die nach eigenen Angaben der größte Teil des Bitcoin-Handels abgewickelt wird, sprach von einem stark Anstieg der Handelsaktivität, was die Systeme überfordert habe. Jetzt sollen zusätzliche Server installiert werden, um den Andrang zu bewältigen. Der Handel wurde am Donnerstag für zwölf Stunden eingestellt.

Die Zahl der Transaktionen habe sich innerhalb von 24 Stunden verdreifacht, erklärte Mr. Gox in einem Facebook-Eintrag. Jeden Tag würden 20 000 neue Konten bei der Online-Börse eingerichtet.

So stieg der Bitcoin-Kurs zunächst auf 266 Dollar, um dann binnen weniger Stunden auf 105 Dollar abzustürzen. Der Kurs erholte sich auf etwas mehr als 179 Dollar. 2012 war die "Hacker-Währung" noch mit 5 Dollar bewertet worden. Unter dem Eindruck der Euro-Krise stößt das lange Zeit belächelte Bitcoin-Konzept nun auf eine steigende Nachfrage. Skeptiker befürchten eine Spekulationsblase.

Das 2009 gestartete Bitcoin-Projekt erzeugt das digitale Zahlungsmittel mit der Abkürzung BTC mit einer zeit- und rechenaufwendigen Verschlüsselungstechnik, die jedes Kopieren unmöglich macht. Die Währung wird vor allem für Transaktionen im Internet verwendet. Die Zahl der Währungseinheiten ist auf 21 Millionen begrenzt. Der zuletzt stetig gestiegene Kurs gegenüber herkömmlichen Währungen ergibt sich aus Angebot und Nachfrage in Tauschbörsen. (dpa/rw)

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