Online-Markt

03.06.1998

LONDON: Je mehr Internet-Service- Provider (ISP) auf den Markt drängen, desto weniger läßt sich allein mit der Bereitstellung eines Internet-Zugangs verdienen. Einer Studie des Marktforschungsinstituts Datamonitor in London zufolge verdienten ISPs im europäischen Durchschnitt 17 Dollar im Monat pro Abonnent, während Online-Service-Provider, die zusätzlich noch Inhalte anbieten, 30 Dollar von jedem Internet-Surfer pro Monat einnahmen.

Die Internet- Service-Provider werden sich deshalb verstärkt darum bemühen, ebenfalls mehr Inhalte und nicht nur den reinen Zugang anzubieten. Um sich gegen diese Konkurrenz zu wappnen, sollten Online-Service-Provider Allianzen mit Verlagen oder mit innovativen Content-Providern schließen, empfehlen die Analysten. Insgesamt sanken die durchschnittlichen Einnahmen pro Abonnent im vergangenen Jahr in Westeuropa im Vergleich zum Vorjahr um vier Dollar. In Deutschland erwirtschafteten die Anbieter 80 Prozent über Zugangsgebühren und 20 Prozent durch andere Dienste. Damit liegt Deutschland an der Spitze. Laut Datamonitor wurden letztes Jahr in Europa 1,3 Milliarden Dollar für den Internet-Zugang ausgegeben. 15 Prozent (232 Millionen Dollar) des gesamten Marktvolumens von 1,6 Milliarden Dollar verdienten die Anbieter mit Inhalten wie Online-Shopping und Spielen. (is)

Der Löwenanteil des Online-Marktes wird immer noch durch die Zugangsgebühren erwirtschaftet. Deutsche Anbieter liegen mit 20 Prozent Einnahmen durch Inhalte an der Spitze in Westeuropa.

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