Online-Musik-Verkäufe gehen in die Milliarden

25.04.2007
2,7 Milliarden Dollar wurden 2006 laut Strategy Analytics mit Online-Musik weltweit umgesetzt. Bis 2011 soll das globale Marktvolumen bei einem jährlichen Wachstum von 31,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar anschwellen.

2,7 Milliarden Dollar wurden 2006 laut Strategy Analytics mit Online-Musik weltweit umgesetzt. Bis 2011 soll das globale Marktvolumen bei einem jährlichen Wachstum von 31,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar anschwellen.

"Dass EMI und Apple kürzlich beschlossen haben, auf Premium-Titel kein Digital Rights Management (DRM) mehr anzuwenden, wird kurz- bis mittelfristig zu einem Anstieg der Download-Umsätze für einzelne Musikstücke fürhren", meint Analyst Martin Olausson. "Langfristig werden die Umsätze aber von hybriden Services auf Mitgliederbasis kommen."

"Die Plattenfirmen sehen langsam ein, dass die digitalen Verkäufe unterm Strich eine positive Auswirkung auf ihr Geschäft haben", fügt David Mercer, Chefanalyst und Vice President des Marktforschungsinstituts hinzu und er sagt: "Dieses Jahr könnte zum Wendepunkt für die Musikindustrie werden und zu einer Wiederbelebung des allgemeinen Umsatzwachstums führen."

Das Gejammer der Musikindustrie über Milliardenschäden durch Raubkopien, den Online-Handel und Tauschbörsen scheint Vielen seit langem suspekt. Wirkliche Vergleichszahlen vor und nach dem Internet-Hype wurden nie vorgelegt.

Wiederholt haben Kritiker gesagt, dass durch die freie Verfügbarkeit von Musik in Internet potentielle Kunden vielleicht eher zum Kauf angeregt werden als im Plattenladen, wo sie wegen der Vielfalt der Auswahl oft unschlüssig sind. Sehr spät sind einige Plattenfirmen zur Einsicht gelangt, dass sie selbst in den Online-Handel einsteigen müssen, um den Ton anzugeben und den schwarzen Schafen der illegalen Tauschbörsen und Raubkopierer das Handwerk zu legen. (kh)

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