Optoma Technology, die Marke von Coretronic aus Taiwan, führender Hersteller von DLP-Beamern, hat sich für 2010 den Verkauf von über 70.000 Pikoprojektoren zum Ziel gesetzt. Das wären fast doppelt so viele wie die 37.600 Westentaschen-Beamer vom Vorjahr.
Damals hatte Optoma mit den DLP-basierenden Winzlingen noch um 250 Prozent zugelegt, aber aufgrund wachsender Konkurrenz Marktanteile eingebüßt. Statt 29,8 Prozent waren es 2009 nur noch 13,1 Prozent. Denn derweil haben sich Pikoprojektoren auf Basis der LCoS-Technologie (Liquid Crystal on Silicon) an die Spitze gesetzt. Zuwächse sind auch bei laserbarierenden Geräten zu beobachten gewesen.
Gestern (6. Juli 2010) hat der Anbieter zwei neue DLP-Pikoprojektoren, beide mit LED-Chips von Osram, vorgestellt. Der PK201 bietet eine Helligkeit von 20 Lumen, doppelt so viel wie die meisten 2009 verkauften Geräte, der PK301 soll sogar eine Lichtstärke von 50 Lumen haben.
Das ist in etwa die Helligkeit der ersten LED-Mini-Beamer, die ohne Akku-Pack ungefähr die Größe eines externen CD-ROM-Laufwerks hatten, während die Pico Projectors (von Piccolo für sehr klein) kaum größer als ein Handy sind und sich als Chipsatz auch in einem Mobiltelefon oder einer Digitalkamera integrieren lassen.
Die meisten mit LED als Lichtquelle ausgestatteten Piko- und Mini-Beamer bieten nur maximal die SVGA-Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten. Der PK301 soll dagegen mit WXGA-Auflösung (1.280 x 800 Pixel) kommen und so ein bis zu 100 Zoll großes Bild an die Wand zaubern können.
Da bei LED als Lichtquelle die "gefühlte" Helligkeit höher sein kann, sind 50 Ansi-Lumen eine Größe, mit der schon etwas anzufangen ist. Schaut man bei Preissuchmaschine.de rein, findet man dort LED-Mini- und Piko-Beamer mit 8 bis 200 Ansi-Lumen, oben steht aber meist "bis zu 800 Lumen".