Frist zum Verkauf verlängert

Oracle bietet Peoplesoft-Aktionären zu wenig

13.08.2003
Die Bemühungen des Datenbankanbieters Oracle, die Aktionäre des Konkurrenten Peoplesoft zum Verkauf ihrer Aktien zu bewegen, ist offensichtlich kein Erfolg. Bislang sollen der Ellison-Companay lediglich rund zehn Prozent der Peopleosoft-Aktien angeboten worden sein.

Die Bemühungen des Datenbankanbieters Oracle, die Aktionäre des Konkurrenten Peoplesoft zum Verkauf ihrer Aktien zu bewegen, sind offensichtlich kein Erfolg. Bislang sollen der Ellison-Companay lediglich rund zehn Prozent der Peopleosoft-Aktien oder 37,7 Millionen Anteile zum Preis von 19,50 Dollar angeboten worden sein. Zur feindlichen Übernahme braucht Oracle 50 Prozent und eine Aktie beziehungsweise die Mehrheit in Peoplesofts Verwaltungsrat. Dieser könnte die Übername einleiten und seinen Aktionären empfehlen, an Oracle zu verkaufen.

Um doch noch die Chance zu haben, sich Peoplesoft durch einfachen Aktienkauf einzuverleiben, hat Oracle jetzt die Frist zum Verkauf verlängert. Bis zum 19. September statt bis zum 15. August haben die Peoplesoft-Eigener nun Zeit, ihre Wertscheine an den Datenbank-Anbieter zu verkaufen.

Beobachter gehen jedoch davon aus, dass der 15. September nicht der letzte Termin sein dürfte. Die momentan stattfindende Untersuchung der feindlichen Übernahme durch das Justizministerium dürfte sich hinziehen und mehrere Monate in Anspruch nehmen. Gerade haben 30 mit dem Fall befasste Staatsanwälte angekündigt, insgesamt 1.000 Peoplesoft-Kunden, Consultants und Konkurrenten befragen zu wollen. Oracle kündigte bereits an, es werde seine Klage gegen Peoplesoft wegen Behinderung der Übernahme fortsetzen, falls der feindlichen Übernahme stattgegeben werde. Peoplesoft hatte mit einem Aktionärsplan Schutzmechanismen (Poison Pill) eingebaut, um die feindliche übernahme zu verhindern. (wl)

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