Oracle Corporation

14.10.1999

MÜNCHEN: Ein vielleicht nicht ganz unabsichtlich an das Wall Street Journal gesendetes Fax verrät die 20 größten Vertragsabschlüsse des vergangenen Quartals von Oracle - inklusive Umsatz und Zahlungsmodalitäten. Trockene Buchhaltung wird in diesem Falle richtig interessant: Die aufgeführten Kunden erhielten von Oracle Rabatte zwischen 42 - für den größten Kunden, Hewlett-Packard - und 94 Prozent auf den Preis der gekauften Produkte. Bei neun der 20 Käufer lagen die Nachlässe über 70, bei vieren über 80 Prozent.Oracle hält sich - wie die meisten Konkurrenten auch - ansonsten sehr bedeckt zu seiner Preisgestaltung und veröffentlicht keinerlei offizielle Listenpreise. Laut Aussagen von Beratern und Analysten beinhalten die Abschlüsse des Datenbank-Marktführers ohnehin fast immer einen Gutteil Beratung, so daß Listenpreise wenig Sinn machen würden.

Die genannten Rabatte bezögen sich wahrscheinlich vornehmlich auf das NT-Segment. Hier muß sich Oracle - im Gegensatz zu sonstigen Betriebsplattformen - der Konkurrenz von Microsoft erwehren. Denn auch die Gates-Firma bringt ihre Datenbank "SQL Server" nach Meinung von Branchenkennern "fast kostenlos" unters Volk, um die Verbreitung von Windows NT anzukurbeln. Dennoch könne Oracle, so die Analysten, inzwischen mehr NT-Datenbank-Kunden vorweisen als Microsoft. (via)

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