Oracle Deutschland zieht Bilanz

07.09.1998

MÜNCHEN: Wolfgang Jaeger, Geschäftsführer der Oracle Deutschland GmbH seit Oktober 1997, hat gut lachen. Der Umsatz der mittlerweile zirka 1.600 Mitarbeiter zählenden deutschen Filiale des kalifornischen Datenanbieters konnte im Geschäftsjahr 1998 (Stichtag 31. Mai 1998) auf 670 Millionen Mark gesteigert werden (gegenüber 545 Millionen Mark 1997). Außerdem gelang es dem deutschen Statthalter Larry Ellisons, sowohl die Neuausrichtung auf das Lösungsgeschäft auch die Partnerinitiative in Sachen Mittelstand auf Managementebene festzuzurren.Auf die neuen Manager und Angestellten wartet viel Arbeit. Denn Jäger hat vor, den Umsatz in Deutschland binnen vier Jahren auf 1,5 Milliarden Mark mehr als zu verdoppeln. Unter dem Stichwort "Vision 2002" soll das Geschäft mit Datenbanken und Tools weiter ausgebaut werden - hier steht die führende Marktposition Oracles lokal und weltweit sowieso fest.

Aber auch als Lösungsanbieter will Jaeger viele Punkte sammeln: "Hier sind wir noch ein Niemand, doch das wollen wir ändern", erklärt er. Zum Beispiel durch die Einrichtung von zwei Kompetenzzentren in Frankfurt (Banken) und München (Industrie). Und durch das Release 11 der betriebswirtschaftlichen Software, die im September Konkurrenten wie SAP oder Baan das Fürchten lehren soll.

Weltweit setzte Oracle im vergangenen Geschäftsjahr 7,1 Milliarden Dollar um (gegenüber 5,7 Milliarden Dollar 1997). Der Gewinn allerdings belief sich auf 813 Millionen Dollar (gegenüber 845 im Vorjahr). Auf den sogenannten "Core"-Bereich Datenbanken und Tools entfielen 5,3 Milliarden Dollar. Mit Applikationen erwirtschaftete Oracle 1,8 Milliarden Dollar. (wl)

Oracle-Geschäftsführer Jaeger will in Zukunft als Anwendungsanbieter SAP das Fürchten lehren. Bisher sind wir ein Niemand.

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