Oracle hält sich gut

20.06.2002
Mit einem Umsatz von 2,77 Milliarden Dollar statt erwarteten 2,5 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 655,9 Millionen Dollar schlug sich Oracle im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 (Stichtag: 31. Mai) besser als Analysten angesichts des darbenden Software-Marktes erwartet hatten. Dennoch lagen die Quartalszahlen unter denen des Vorjahres. Der Umsatz ging gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres mit 3,29 Milliarden Dollar um 16 Prozent zurück; der Gewinn (Vorjahreszeitraum: 854,9 Millionen Dollar) sogar um 23 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr bilanziert Oracle einen Umsatz von 9,67 (Vorjahr: 10,96) Milliarden Dollar; als Gewinn 2,22 (2,56) Milliarden Dollar. Knapp 5,3 Milliarden Dollar wurden in den USA umgesetzt, etwas mehr als drei Milliarden Dollar in Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und knapp1,4 Milliarden Dollar in Asien. Analysten zeigten sich von den Quartalszahlen angetan. „Sie sind überraschend gut", befand beispielsweise Chris Shilakes von Merrill Lynch. Der Markt habe auf solche Zahlen gewartet. Ob der Markt auch den Ausblick auf das laufende Quartal gut heißen würde, muss bezweifelt werden. Denn Finanzvorstand Jeff Henley erklärte, Oracle rechne angesichts der anhaltenden Nachfrageschwäche mit einem erneuten Gewinn- und Umsatz-Rückgang. „Wir gehen davonn aus, dass sich die US-Wirtschaft schrittweise weiter erholen wird. Doch bei den Technologie-Ausgaben werden wir wahrscheinlich in den nächsten sechs Monaten noch keine Zeichen der Besserung sehen", erklärte Henley. Oracle-Gründer Larry Ellison nutzte die Bilanzkonferenz, um eine Breitseite gegen IBMs Datenbankabteilung DB2 abzuschießen. „Wir sind bei Firmen und Entwicklern viermal so bekannt wie DB2", sagte er, „und wir werden unsere Marktanteile weiter erhöhen." Zuletzt hatte IBMs Datenbankabteilung nach Marktanteilen erstmals vor Oracle gelegen - ein Umstand, den IBMs Marketiers seitdem demonstrativ nutzen, der aber bei Oracle wütende Proteste ausgelöst hatte. (wl)

Mit einem Umsatz von 2,77 Milliarden Dollar statt erwarteten 2,5 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 655,9 Millionen Dollar schlug sich Oracle im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 (Stichtag: 31. Mai) besser als Analysten angesichts des darbenden Software-Marktes erwartet hatten. Dennoch lagen die Quartalszahlen unter denen des Vorjahres. Der Umsatz ging gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres mit 3,29 Milliarden Dollar um 16 Prozent zurück; der Gewinn (Vorjahreszeitraum: 854,9 Millionen Dollar) sogar um 23 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr bilanziert Oracle einen Umsatz von 9,67 (Vorjahr: 10,96) Milliarden Dollar; als Gewinn 2,22 (2,56) Milliarden Dollar. Knapp 5,3 Milliarden Dollar wurden in den USA umgesetzt, etwas mehr als drei Milliarden Dollar in Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und knapp1,4 Milliarden Dollar in Asien. Analysten zeigten sich von den Quartalszahlen angetan. „Sie sind überraschend gut", befand beispielsweise Chris Shilakes von Merrill Lynch. Der Markt habe auf solche Zahlen gewartet. Ob der Markt auch den Ausblick auf das laufende Quartal gut heißen würde, muss bezweifelt werden. Denn Finanzvorstand Jeff Henley erklärte, Oracle rechne angesichts der anhaltenden Nachfrageschwäche mit einem erneuten Gewinn- und Umsatz-Rückgang. „Wir gehen davonn aus, dass sich die US-Wirtschaft schrittweise weiter erholen wird. Doch bei den Technologie-Ausgaben werden wir wahrscheinlich in den nächsten sechs Monaten noch keine Zeichen der Besserung sehen", erklärte Henley. Oracle-Gründer Larry Ellison nutzte die Bilanzkonferenz, um eine Breitseite gegen IBMs Datenbankabteilung DB2 abzuschießen. „Wir sind bei Firmen und Entwicklern viermal so bekannt wie DB2", sagte er, „und wir werden unsere Marktanteile weiter erhöhen." Zuletzt hatte IBMs Datenbankabteilung nach Marktanteilen erstmals vor Oracle gelegen - ein Umstand, den IBMs Marketiers seitdem demonstrativ nutzen, der aber bei Oracle wütende Proteste ausgelöst hatte. (wl)

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