Gestern hat Oracle Oblix gekauft, einen Spezialisten in Sachen Identitäten-Verwaltung. Über die Kaufsumme wurde nichts verlautbart. Der Datenbankhersteller will möglichst rasch die Sicherheitsprodukte des erworbenen Unternehmens in die eigene Infrastruktur-Software integrieren.
Oblix ist seit neun Jahren auf dem Markt präsent. Zu den bekanntesten Lösungen der Kalifornier zählen "CoreID" (Identitätenverwaltung), die Server-Software "ShareID" und "CoreSV" zum Erstellen von Web-Services. Diese Pakete möchte Oracle weiterhin als eigenständige Produkte vermarkten. Gleichzeitig sollen sie aber in die Oracle-eigene Technologie integriert werden.
Oblix beschäftigt etwa 100 Mitarbeiter und fast alle von ihnne sollen von Oracle übernommen werden. Allerdings müssen sie dafür zum Hauptsitz des Konzerns nach Redwood Shores in Kalifornien umziehen.
Die Übernahme von Oblix ist ein weiteres Glied in der Akquisitionskette: Im Dezember 2004 gab der Datenbankhersteller 10,3 Milliarden Dollar für Peoplesoft aus, und in der vergangenen Woche ist der Retek-Deal realisiert worden; Kostenpunkt 630 Millionen Dollar. Zumindest bis Ende März 2005 will Oracle keine weiteren Käufe mehr tätigen, sagte der CEO Larry Ellison. (rw)