Mit neuen Lizenzmodellen für seine Applications-Software versucht Oracle, seinen Kunden "ein einfaches, flexibles und verständliches Lizenzmodell zu liefern".
Ein Grund für die Neuordnung der Lizenzen dürften Klagen von Kunden über undurchsichtige Lizenzierungen sein. Zudem berücksichtige Oracle Server mit Mehr-Kern-Prozessoren zu wenig. Ebenso kritisierten Anwenderorganisationen immer wieder überraschend geänderte Preismodelle des Applikations-Portfolios, das durch Zukäufe Lösungen von JD Edwards, PeopleSoft, Siebel umfasst, ferner die Oracle E-Business Suite. Das Unternehmen hatte bereits im Jahr 2005 eine Revision der Lizenzen angekündigt.
Das neue Lizenzmodell beinhaltet:
Das "Component Model": Hier können Anwender individuell, basierend auf der Anzahl der Anwender, Lizenzen erwerben.
Das "Custom Application Suite Model": Kunden stellen je nach Bedarf einzelne Module lizenzieren, wobei alte und neue gemsicht werden können.
Das "Enterprise Applications Model": Hier erhalten Unternehmen eine generelle Lizenz für den Einsatz der Oracle-Lösungen. Oracle behält sich vor, Umsatzgröße oder Mitarbeiteranzahl oder eine andere Größe bei der Lizenzberechnung zugrunde zu legen.
Das "SMB Model": Diese Lizenz richtet sich an Unternehmen mit maximal 100 Millionen Dollar Umsatz. Sie wird über Partner verkauft, wobei, wie Oracle erklärte, die Unterstützung der Partner "in Bezug auf Zusatzprogramme, Preisgestaltung und Gebietsschutz" zugrunde gelegt werde. Was das für Kunden heißt, ist bis zur Stunde offen.
Jacqueline Woods, Vice President, Global Pricing and Licensing Strategy bei Oracle, erklärte, die "flexible Lizenzmodelle" seien "leicht verständlich und transparent und sorgen dafür, dass unsere Kunden den besten Gegenwert für ihre IT-Aufwendungen erhalten."
Laut Oracle können Kunden, die bereits Software des Anbieters einsetzen, "zwischen den neuen und den bisherigen Preismodellen wählen".Für Neukunden gelten die neuen Preislisten.
Nähere Informationen verspricht Oracle über den noch nicht aktuellen Oracle Software Investment Guide zu offerieren.
Wann der Lizenzführer die neuen Lizenzmodelle beinhalten wird und ob es einen für Kunden und Partner wichtigen Preisvergleich von neu und alt geben wird, ließ Oracle offen. (wl)