Etwa 4000 der insgesamt 6500 Nutzer der ERP-Lösungen von J.D. Edwards (JDE) arbeiten noch auf der RPG-basierenden Software "World" unter IBMs i5-Systemen. Die restlichen 2500 Kunden verwenden das modernere "Enterprise One", wobei mehr als die Hälfte davon dieses Java-gestützte Programm ebenfalls auf i5-Rechnern betreibt. Diese Konstellation zwingt Oracle, mit IBM zusammenzuarbeiten. Andererseits hat Big Blue großes Interesse an einer funktionierenden Beziehung zum Datenbankriesen, da die J.D.-Edwards-Produkte ein wichtiger Treiber für den Absatz von i5-Systemen sind.
Wie der Brancheninformationsdienst "Computergram" berichtet, wollen Oracle und IBM den indirekten Vertriebskanal für JDE-Produkte wiederbeleben, in dem es nach dem JDE-Kauf still geworden war. Auch Oracles Direktvertrieb hat die JDE-Erzeugnisse wiederentdeckt. "Oracle betrachtet JDE-Löungen auf System i5 als wichtigste ERP-Software für den Mittelstand im Wettbewerb mit SAP", teilte Mads Toubro Computergram mit. Er verantwortet bei IBM den Vertrieb und die Entwicklung von Oracle-Produkten auf System i5. SAP und Oracle versuchen derzeit, sich gegenseitig die Kunden abzujagen (siehe auch SAP: 200 Kunden von Oracle abgeworben).