Output Technology sucht Vertriebspartner in Deutschland und Europa

04.08.1999

MÜNCHEN: Sie bezeichnen sich selbst gern als Druckerveteranen, verzichten auf knalliges Marketing und setzen auf bewährte Qualität. Die führenden Köpfe von Output Technology wagten auf der Cebit die ersten leisen Schritte in Richtung Deutschland.Schrille Werbung und laute Propaganda kommt in der Firmenphilosophie des amerikanischen Hersteelers von Hochleistungs-Druckern, Output Technology (OTC), anscheinend nicht vor. Einer wie Carl Grotheer, Vice President Sales and Marketing, bevorzugt das persönliche Gespräch. Wenn darin noch "höchste Zuverlässigkeit", "hohes Druckvolumen" und "exzellente Qualität" vorkommen, ist er in seinem Element.

Für "das Pferd", wie der neue Endlos-Laserdrucker "OTC 6500" firmenintern genannt wird, wagten sich die Amerikaner dennoch nach Hannover auf die Cebit. Nach der Einführung in den USA wollte man das neue Produkt auch dem europäischen Markt vorstellen - und neue Partner für den Vertrieb auf dem alten Kontinent und speziell in Deutschland gewinnen. "Wir suchen qualifizierte und erfahrene Systemhäuser und VARs, um den Laser mit qualifiziertem Support in den Endkunden-Markt zu bringen", erklärt Grotheer.

Der OTC 6500 ist ein 65-Seiten-Endlos-Laserdrucker auf Elektrostrahl-Basis, der sich für Druckerlösungen im oberen Leistungsbereich eignet. Also überall dort, wo Ausdrucke wie Rechnungen, Lieferscheine, Formulare, Labels und Tickets auf unterschiedlichsten Papierarten und Folien erforderlich sind.

OTC will vor allem Kunden aus Industrie und Handel, aber auch Banken, Transport- und Energiewirtschaftsunternehmen für sich gewinnen. Das Gerät bietet nach Angaben des Herstellers einen attraktiven Listenpreis von rund 42.000 Dollar, geringe Kosten pro Seite, ein Minimum an Verbrauchsmaterialien und natürlich handfeste Qualität. Der robuste Aufbau erlaubt bis zu eine Million Seiten im Monat. Die technischen Eigenschaften bringt Grotheer so auf den Punkt: "Das ist ein Hochleistung-Laserdrucker der quasi mit Offset-Technik arbeitet."

Auffälligstes Merkmal des OTC 6500 ist aber tatsächlich die kinderleichte Bedienung, auch wenn einem die dinosaurierartige Grös- se zunächst Respekt einjagen mag. Der Austausch von Verbrauchs-materialien ist so einfach zu handhaben, daß dagegen selbst kleinere Abteilungsdrucker hochkompliziert erscheinen.

Wer sich als Vertriebspartner für das Produkt begeistern kann, erhält reichlich Unterstützung von Output Technology, beispielsweise in Form von Schulungen. Know-how und Erfahrung werden dennoch vorausgesetzt, denn der Druckerhersteller legt viel Wert auf Zuverlässigkeit und Service durch qualifizierte Mitarbeiter. Man hat schließlich einen Ruf zu verlieren.

Den hat sich Output Technology nach seiner Gründung 1984 vor allem dank einer ungewöhnlichen Technik erworben: Das erste Produkt des Herstellers war ein Nadeldrucker mit zwei Druckköpfen, damals eine kleine Sensation. Die sogenannte Tri-Matrix-Technologie erwies sich als Durchbruch für das Unternehmen. Mit über 100.000 installierten Druckern gelang es OTC, im Impact-Drucker-Markt Fuß zu fassen und sich auch langfristig zu behaupten. Genaue Umsatzzahlen rückt OTC

allerdings nicht heraus, auch das paßt offenbar nicht in die Firmen-philosophie.

Bei soviel Beständigkeit haben die Mitarbeiter, die wie eine Mischung aus zerstreuten Professoren und pfiffigen Tüftlern wirken, nun wirklich keinen Sinn für knallige Verkaufsstrategien. Grotheer: "Wir investieren lieber in die Produktentwicklung und Technik, legen viel Wert auf Service und setzen auf innovative und verantwortliche Mitarbeiter." (mf)

"Das Pferd" sucht neue Käufer: Der OTC 6500 schafft bis zu einer Million Seiten im Monat - also rund 1.400 Seiten pro Stunde.

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