Vier neue Rechenzentren

OVHcloud kündigt Storage-as-a-Service-Angebot an



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Systemhäusern, die kritische Daten ihrer Kunden langfristig speichern müssen, verspricht OVHcloud ein neues Cloud-Angebot. Dank Bandspeichern sollen die Kosten niedrig bleiben.
Der rührige französische Cloud-Anbieter OVHcloud steigt in den Storage-as-a-Service-Markt ein.
Der rührige französische Cloud-Anbieter OVHcloud steigt in den Storage-as-a-Service-Markt ein.
Foto: sdecoret - shutterstock.com

Der französische Cloud-Provider OVHcloud steigt in den Storage-as-a-Service-Markt ein. Das neue Angebot soll "die Anforderungen europäischer Unternehmen und öffentlicher Einrichtungen an Sicherheit, Souveränität und Ausfallsicherheit bei der Speicherung sensibler Daten erfüllen". Alle Daten sollen in vier neuen Rechenzentren in Frankreich gespeichert werden, teilte das Unternehmen mit. Jedes einzelne dieser Zentren werde jeweils mehrere hundert Kilometer vom nächsten entfernt sein.

Partnerschaft mit IBM und Atempo

Bei der Technik setzt der Provider auf die Bandspeicher-Lösungen der Serie Enterprise 3592 von IBM und den Software-Stack Miria, der vom Datenmanagement-Spezialisten Atempo entwickelt wurde. Einer der Vorteile von Bandspeichern ist nach Angaben von OVHcloud, dass sie die aktuell geringsten Kosten pro Terabyte Speicherplatz vorweisen können. Zudem biete die Technologie umfassende Sicherheit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit, um kritische inaktive und kalte Daten langfristig sicher zu speichern.

Das Speichern von Daten auf Band koste "nur ein paar Cent pro Terabyte", Außerdem würden sie im Gegensatz zu Festplatten und Flash-Laufwerken keinen Strom verbrauchen, solange die Daten nicht genutzt würden. Daten, die heute auf Bandspeichern gespeichert werden, seien auch in 30 Jahren noch lesbar, verspricht OVHcloud. Darüber hinaus werde die neue Lösung auch kompatibel zu Amazon S3 sein. Vor zwei Monaten ist OVHcloud bereits eine Kooperation mit Google Cloud eingegangen.

Als Zielgruppe für die neue Storage-as-a-Service-Lösung nennt der Provider Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Europa, die "absolute Daten- und Ausfallsicherheit für die langfristige Speicherung sensibler Daten" benötigen. Dank einer Unterstützung des Erasure-Coding-Schemas 9+3 sei zudem eine intelligente Replikation und Aufteilung der Daten der Nutzer möglich.

Wann die neue Lösung auf den Markt kommt, ist noch unklar. Einen exakten Termin gebe es noch nicht, teilte das Unternehmen auf Rückfrage mit. Das neue Angebot werde aber noch vor Jahresende 2021 verfügbar sein.

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