Das neue Verkaufen (Teil 5)

Oxytocin – das Kuschelhormon im Verkaufsprozess

02.02.2011
Wie ein körpereigener Botenstoff Vertrauen und Verbundenheit beeinflusst, sagt Anne M. Schüller.
Der körpereigene Botenstoff Oxytocin sorgt für Glücks- und Genussgefühle.
Der körpereigene Botenstoff Oxytocin sorgt für Glücks- und Genussgefühle.
Foto: MEV Verlag


Verbundenheit entsteht durch Zuneigung (im wahrsten Sinne des Wortes) und durch gemeinsames Handeln mit positivem Ausgang. Damit geht auch ein Gefühl einher, das wir Vertrauen nennen. Begleitet werden diese Prozesse durch einen körpereigenen Botenstoff namens Oxytocin.

Das auch gerne Kuschelhormon genannte Oxytocin erhöht unser Glücks- und Genusspotenzial. Es ist neurochemischer Balsam für unsere Seele. Es wirkt entspannend und gesundheitsfördernd. Es wird cerebral immer dann verstärkt hergestellt, wenn es zu einer Begegnung kommt, die feste Bindungen einleiten soll. Es macht Liebende unzertrennlich, bindet Eltern an ihre Kinder und schafft soziale Beziehungen. Es fördert sogar das Verteidigen der eigenen Gruppe.

Oxytocin fokussiert auf das Miteinander und erhöht die Bereitschaft, Vertrauen zu schenken. Es kann sogar beschädigtes Vertrauen wieder heilen. Es verstärkt das Wir-Gefühl und macht uns großzügig. Es hemmt den Aggressionstrieb und lässt Stress nur so dahin schmelzen. Es fördert die Offenheit, zwischenmenschliche Kontakte zuzulassen und macht uns friedliebend. Es macht uns auch emphatisch. Dabei hilft der Botenstoff, den Blick für die Gemütslage anderer zu schärfen, indem deren Gesichtsausdruck und Stimmlage interpretiert werden.

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