Panasonic Deutschland GmbH

27.08.1998

MÜNCHEN: Terminplaner auf PC-Basis sind für Arbeitsgruppen unverzichtbar. Termine, Notizen, Projekte, aber auch Adressen und To-do-Listen sollte ein zeitgemäßes Produkt beherrschen. Einen professionellen Vertreter dieses Genres schickt Spieß Computersystems aus München mit ihrem "TerminmanagerË (TM) in der Version 6 ins Rennen. Ob er all dies und vielleicht noch mehr beherrscht, hat ComputerPartner genauer untersucht.Das Öffnen der attraktiven Verkaufsverpackung mit dem Grünen Punkt bringt außer der Programm-CD und dem Umschlag mit den von außen ersichtlichen Lizenzbedingungen gleich drei Handbücher zum Vorschein. Außer dem 450 Seiten starken Benutzerhandbuch findet sich ein 70 Seiten umfassendes Begleitheft zur Systemadministration sowie ein weiteres für die Anbindung der Psion-, Sharp- und Hewlett-Packard-Taschencomputer. Die Installation der Serverdatenbank gestaltet sich bei der von ComputerPartner getesteten Mehrbenutzerversion recht einfach. CD-Rom einlegen, Setup starten und nach kurzer Zeit meldet die menügesteuerte Routine eine erfolgreiche Serverinstallation. Beim Setup legt der TM 6 automatisch ein Installationsverzeichnis für die Clients an, welches unter Novell und NT eine große Erleichterung darstellt, unter Peer-to-peer-Netzen wie Windows 9x den Administrator allerdings zum Telefon greifen läßt. Trotz Installationsstart

vom Server-setup-Verzeichnis bricht das Client-setup mit einer Fehlermeldung ab. Dank der freundlichen und sachkundigen Hotline konnte der Fehler auf die Eigenarten des Peer-to-peer (kein dezidierter Server) zurückgeführt werden. Warum allerdings eine vorhandene (falsche) Installationsdatei gelesen und nicht einfach eine neue erstellt wird, ist eine Überarbeitung wert. Schließlich sollte der Client nach seiner Installation auch gestartet werden können, doch auch hier sind Editor und Hotline gefragt - wohlgemerkt nur bei besagten Peer-to-peer-Netzen. Laut Handbuch aber sollte das automatisch geschehen, nicht nur unter Novell.

Terminplanung wird zum komplexen Zeitmanagement

Sind diese kleinen Fallstricke überwunden, zeigt sich die elfjährige Erfahrung der Spieß-Leute mit Terminplanern. Nicht nur die obengenannten Kriterien werden erfüllt, es ist auch eine differenzierte Gruppen-, Benutzer- und Ressourcenverwaltung möglich. Für jedes einzelne Mitglied einer Gruppe ist einstellbar, ob es zum Lesen, Verändern oder Ergänzen der Daten autorisiert ist oder nicht. Was Netzwerker freuen wird, ist die Möglichkeit, den Arbeitsbereich für alle Benutzer identisch zu gestalten und zwar so, daß er vom User nicht verändert werden kann.

Der eingebaute E-Mail-client arbeitet mit allen Mapi-fähigen Mail-providern zusammen. Ein Projektplaner ist ebenfalls vorhanden, mit der Möglichkeit, einzelne Phasen oder bestimmte Aktionen zu delegieren. In der Projektverwaltung lassen sich dann alle beteiligten Gruppen oder Benutzer anzeigen. Eine Kostenaufschlüsselung wurde ebenfalls integriert. Grafische Übersichten, die teilweise selbst definiert werden können, erleichtern es Projektleitern, den Überblick zu behalten. Selbstverständlich ist auch noch ein Jahres-urlaubsplaner enthalten.

Sämtliche Features der Software hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, doch seien noch der komfortable Texteditor erwähnt, die Adressverwaltung mit Etikettendruck sowie die Korrespondenzverwaltung für Briefe, Faxe und Telefonanrufe. Die Druckausgabe läßt sich mittels veränderbarer Vorlagen individuell anpassen. Grafische Elemente, beispielsweise Logos, können integriert und ungewöhnliche Papierformate (Timer, Formulare) generiert werden. Der Datenabgleich mit Notebooks kann automatisch oder manuell erfolgen. Der optionale Datenaustausch mit den oben genannten Pocketcomputern benötigt eine Zusatzsoftware. In Verbindung mit dem Internet-information-Server von Microsoft ist es möglich, via Internetbrowser von unterwegs paßwortgeschützt auf bestehende Termine zuzugreifen, diese zu bearbeiten oder neue einzugeben.

Auf den ersten Blick schreckt das umfangreiche, wenn auch gut lesbare und mit Screenshots informativ bebilderte Handbuch die streßgeplagten Manager erst einmal ab. Dennoch sollte es zumindest in den ersten Wochen in Computernähe aufbewahrt werden, denn ganz so einfach ist der Einstieg aufgrund der Funktionsvielfalt des Terminmanagers nicht.

Der Service der Dipl.-Ing. Spieß Computersysteme umfaßt Basis- und Aufbautrainings, auf Wunsch auch vor Ort. Der Telefonsupport (München) ist kostenlos. Die Marge von zirka 30 Prozent ist, gemessen am Beratungsaufwand für den Händler, akzeptabel. (kew)

Druckfreudig: Der Thermo-Sublimationsprinter NV-MPD1E von Panasonic besitzt eine Vielzahl von Anschlüssen für Ausdrucke aller Art.

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