Patentrechtstreit zwischen LG und Taiwans Notebook-Riesen

14.07.2006
Einem Bericht im "Korea Herald" zufolge will LG Electronics lange währende Patentrechtsklagen gegen taiwanesische PC-Hersteller gewonnen haben. Die beiden größten Notebook-Auftragsfertiger, Quanta und Compal, streiten das ab.

Einem Bericht im "Korea Herald" zufolge will LG Electronics lange währende Patentrechtsklagen gegen taiwanesische PC-Hersteller gewonnen haben. Die beiden größten Notebook-Auftragsfertiger, Quanta und Compal, streiten das ab.

Am 12. Juli 2006 haben die beiden Unternehmen über die taiwanesische Börse verkünden lassen, dass eine endgülitige Entscheidung des US Appeals Court for the Federal Circuit (Bundesberufungsgerichts) noch ausstehe. Im Übrigen hätten sie Anwälte in den USA eingeschaltet, die mit dem Fall befasst sind.

Schon im Mai 2000 soll LG beim Berufungsgericht in den USA gegen taiwanesische Hersteller wegen Verletzung von Patentrechten verklagt haben. Dabei geht es auch um den PCI-Bus (Peripheral Component Interconnection), eine der Kerntechnologien in heutigen PCs, auf die LG die Patentrechte haben will.

Quanta bekräftigte, dass die Klagen wegen angeblicher Patentrechtsverletzungen, die LG 2001 eingereicht hat, im Jahr 2004 zurückgewiesen wurden. Laut Compal hat damals das Distriktgericht Kalifornien zugunsten der Beklagten entschieden. Beide Hersteller sind zuverlässig, dass auch die Klage vor dem Berufsungsgericht nicht durchkommt.

Quanta und Compal treten als OEM-Hersteller zwar kaum in Erscheinung, hatten 2005 mit 24,8 Millionen Notebooks aber einen Weltmarktanteil von 38 Prozent. Für 2006 rechnen sie mit einem Weltmarktanteil von 48,8 Prozent. Der Anteil von Taiwans Industrie in der weltweiten Notebook-Industrie liegt seit Jahren bereits bei über 60 Prozent und soll 2006 auf 84 Prozent steigen. (kh)

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