PC-Assemblierung für A-Brands in Bad Hersfeld geplant

14.01.1999

BAD HERSFELD: Rund 95 Millionen Mark läßt sich die CHS Electronics GmbH ihr neues Distributionscenter kosten. Zu Beginn des neuen Jahrtausends sollen dann sowohl CHS-Kunden als auch Frank & Walter-, DNS- und McDOS-Händler aus dem neuen Lager in Bad Hersfeld beliefert werden.Mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 25 Prozent rechnet die CHS-Gruppe künftig - Grund genug, um in Lagerhaltung und Logistik kräftig zu investieren und damit die Lieferbedingungen zu verbessern. Das dies mit dem neuen Distributionscenter im hessischen Bad Hersfeld gelingt, steht für Helmut Schmitt außer Frage: "Die zentrale Lage Bad Hersfelds in der geographischen Mitte Deutschlands hat sich für unser Logistikkonzept bewährt. Fast alle Orte in Deutschland sind von hieraus innerhalb von vier bis fünf Stunden zu erreichen", betonte der COO der CHS Holding. Auf die Cut-off-Zeit von 19.00 Uhr, die CHS seit rund einem Jahr im bisherigen Bad Hersfelder Lager garantiert, ist Schmitt besonders stolz - ist sie doch nach seinen Worten unter deutschen Distis nicht usus. " Bestellungen, die bis 19.00 Uhr bei uns eingehen, werden noch am selben Tag bearbeitet", erklärte er. Nach Fertigstellung des neuen Lagers, spätestens aber im zweiten Quartal 2000 soll diese Zeit sogar auf 20.00 Uhr erhöht werden.

Im Zuge des Neubaus, der auf einer Fläche von etwa 74.000 Quadratmeter errichtet wird und 6.400 Quadratmeter vollautomatisches Hochregal beherbergen soll, werden die anderen bisherigen CHS-Läger geschlossen. Einzige Ausnahme: Kleine lokale Abholläger und das Distributionscenter in Helmond, das für sogenannte "Universal Products" genutzt werden kann. Besonders froh dürfte CHS-Chef Schmitt über einen weiteren Nebeneffekt des Neubaus sein: Künftig sollen in Bad Hersfeld endlich auch Marken-PCs assembliert werden - ein Vorhaben, das durch den geplatzten Vobis-Deal vom vergangenen Jahr vorerst in weite Ferne gerückt war. Welche Marken künftig hergestellt werden wollte Schmitt noch nicht sagen. "Hewlett-Packard, IBM und Compaq sind besonders prädestiniert", verriet er lediglich. Gepuscht werden soll aber auch der Bereich "Private Label". Hier wolle CHS die Frank & Walter-Handelsmarke Yakumo wieder stärker voran bringen. Ob die Fertigung über Dritte oder in Eigenregie durchgeführt wird, ist laut Schmitt zum jetzigen Zeitpunkt auch noch unklar. (sn)

Wo im Moment nur graue Betonplatten in den Himmel ragen, soll in gut zwölf Monaten ein Distributionscenter für die CHS-Gruppe entstehen.

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