PC-Discounter Vobis strebt "Fachhandelsqualität" an

10.10.1997
WÜRSELEN: Der Discounter Vobis glänzt nicht gerade durch sein ausgefeiltes Serviceangebot. Das soll sich ändern. Die hauseigene Marketingabteilung erfand das Motto "Vobis. Näher dran." und verspricht in Zukunft mehr Kundenorientierung.Mit über 340 Vobis-Stores sind wir Deutschlands größter PC-Fachhändler" rühmt sich die Handelskette in ihrem "Denkzettel". Und will in Zukunft auch entsprechend im Markt auftreten. Dazu gehört neben konsequenter Mitarbeiterschulung ("Der Kunde darf nicht durch Fachchinesisch abgeschreckt werden") vor allem der Ausbau des Bereichs Service bei Vobis.

WÜRSELEN: Der Discounter Vobis glänzt nicht gerade durch sein ausgefeiltes Serviceangebot. Das soll sich ändern. Die hauseigene Marketingabteilung erfand das Motto "Vobis. Näher dran." und verspricht in Zukunft mehr Kundenorientierung.Mit über 340 Vobis-Stores sind wir Deutschlands größter PC-Fachhändler" rühmt sich die Handelskette in ihrem "Denkzettel". Und will in Zukunft auch entsprechend im Markt auftreten. Dazu gehört neben konsequenter Mitarbeiterschulung ("Der Kunde darf nicht durch Fachchinesisch abgeschreckt werden") vor allem der Ausbau des Bereichs Service bei Vobis.

Es sei nicht so, daß das für Vobis ein Fremdwort wäre, versichert ein Filialmitarbeiter. Denn - von vielen eher unbeachtet - existiert beispielsweise bereits seit über drei Jahren der optionale Vor-Ort-Service. Der kostet für ein Jahr 79 Mark und beinhaltet bei Kauf eines PCs die Garantie, daß "innerhalb von zwei Arbeitstagen ein Techniker zum Kunden nach Hause kommt".

Neu dagegen sind die Vobis-Werkstätten. "Viele Kunden fühlen sich mit ihrem PC alleine gelassen. Sie wissen nicht, wie sie Programme und Zusatzgeräte wie beispielsweise ein Modem installieren sollen", erklärt Dr. Gert Hügler, Vorstandsvorsitzender der Vobis AG, den Grundgedanken.

Deshalb richtet die Handelskette bei den meisten Stores hauseigene Werkstätten ein, in denen der Kunde - je nach Bedarf - Serviceleistungen einfordern kann. Kostenpflichtig, versteht sich. Einmal Arbeitsspeicher aufrüsten kostet dort zehn Mark. Ein externes Modem installieren: 30 Mark. Installation von Standard-Software: 60 Mark. Die Preise erlauben es dem Discounter, sich großzügig zu zeigen - auch "fremde", nicht bei Vobis gekaufte PCs können in den meisten Fällen in die Werkstatt gebracht werden.

Also: Geschulte, freundliche Mitarbeiter, Erstellung eines Anforderungsprofils und Kaufunterstützung, Vor-Ort-Service, eine Reparaturwerkstätte - wo ist da noch der Unterschied zum traditionellen Fachhandel? "Wir verstecken die Preise für unsere Dienstleistungen nicht im Verkaufspreis", erklärt eine Firmensprecherin. So habe der Kunde die Wahl, wofür er letztendlich bezahlt. Ziel der Aktion: "Wir wollen uns auf dem Computermarkt als PC-Discounter mit Fachhandelsqualität neu positionieren." (du)

Gert Hügler, Vorstandsvorsitzender der Vobis AG, will in Zukunft Vorzeigeverkäufer ausbilden: "Ein guter Verkäufer muß die individuellen Bedürfnisse des Kunden erfragen und braucht genaueste Produktkenntnisse, damit er die richtige Empfehlung geben kann".

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