MÜNCHEN: Während große PC-Hersteller ihre Marktanteile in Europa im letzten Jahr deutlich ausweiten konnten, verloren kleinere Assembler ebenso deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt das englische Marktforschungsunternehmen in seinem Report "Die größten 300 PC-Assembler". Drei Gewinnergruppen machten die Marktforscher für 1996 aus: Erstens IBM, HP, Compaq und SNI. Sie konnten im letzten Jahr ihre Marktanteile europaweit um 31 Prozent steigern. Die zweite Gruppe umfaßt die amerikanischen Direktverkäufer Gateway 2000 und Dell. Letzterer verkaufte gegenüber 1995 64 Prozent mehr PCs; Gateway 2000 steigerte sich um 67,9 Prozent.Als dritte Gruppe machten die Engländer Acer, Fujitsu/ICL und den Retailer Metro aus. Auch ihre Anteile am europäischen PC-Markt stiegen gegenüber 1995 überproportional. Die englischen Marktforscher begründen deren Erfolg mit großen Kapitalinvestitionen und einem starken Markennamen.
Als deutliche Verlierer machten die Marktforscher ebenfalls drei Gruppen aus: Als erste Gruppe werden Assembler genannt, die hauptsächlich im Retail-Markt agieren beziehungsweise in vertikalen Märkten. Namentlich wird hier Vobis genannt.
Als zweite Gruppe führen die Marktforscher Assembler an, die gleichzeitig als Distributoren ihre PCs verkaufen. Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise Frank Walter oder Actebis.
Die dritte Gruppe umfaßt vor allem nordeuropäische Assembler. Diese werden laut PC Europe das Assemblergeschäft zugunsten Service und Softwarelösungen aufgeben. Die Marktforscher sind sich sicher, daß große PC-Hersteller diese frei gewordenen Märkte rasch besetzen werden. (wl)