PC-Markt 1999 weltweit um 23 Prozent gewachsen

16.03.2000
Die International Data Corporation (IDC) hat ihre endgültigen Zahlen für das weltweite PC-Geschäft im Jahr 1999 vorgelegt. Gleichzeitig gaben die Marktforscher eine optimistische Prognose für das erste Quartal dieses Jahres ab.

Wie nicht anders zu erwarten war, konnte sich Compaq wie schon in den vergangenen Jahren auf dem ersten Platz behaupten. Die Texaner verkauften 1999 rund 15,76 Millionen PCs und erreichten damit einen Marktanteil (nach Stückzahlen) von 13,9 Prozent. Das entspricht einem Wachstum von 19 Prozent gegenüber 1998, als Compaq 13,28 Millionen Rechner verkaufte, die damals allerdings noch für 14,5 Prozent Marktanteil gut waren. Auf dem zweiten Platz steht 1999 das ebenfalls in Texas beheimatete Unternehmen Dell Computer, das 11,89 Millionen Rechner absetzte und damit einen Marktanteil von 10,5 Prozent erreichte. Der Direktanbieter konnte den Abstand zum Spitzenreiter somit deutlich verringern, denn das Wachstum von Dell übers Jahr fällt mit 53 Prozent deutlich höher aus als das von Compaq. 1998 hatte die Company von CEO Michael Dell 7,77 Millionen PCs verkauft und damit einen Marktanteil von 8,5 Prozent erreicht.

Betrachtet man das vierte Quartal isoliert, hatte Dell sogar schon die Nase vorn und konnte sich ganze 20 Prozent des weltweiten Desktop-PC-Kuchens einverleiben.

Platz drei belegte das Unternehmen IBM, das laut IDC im vergangenen Jahr 9,26 Millionen PCs verkaufen konnte und sich damit einen Marktanteil von 8,2 Prozent sicherte. Der allerdings ging trotz eines 16-prozentigen Wachstums nach Stückzahlen (1998: 7,95 Millionen Systeme) gegenüber dem Vorjahr (8,7 Prozent) zurück. Auf Platz vier rangiert der Druckerspezialist Hewlett-Packard, der die Stückzahlen von 5,74 Millionen im Jahr 1998 um 32 Prozent auf 7,59 Millionen steigern und damit auch beim Marktanteil von 6,3 Prozent auf 6,7 Prozent im Jahr 1999 zulegen konnte.

Insgesamt liegen die Zahlen damit leicht über den Vorhersagen von Dataquest (siehe ComputerPartner 4/00, Seite 12).

Bei Dataquest im weltweiten Überblick überhaupt nicht aufgetaucht war die neu gebildete Allianz von Fujitsu Siemens Computers. Für beide Unternehmen hat sich die Fusion bezahlt gemacht, denn gleich im ersten gemeinsamen Jahr kam das Duo laut IDC mit 6,16 Millionen verkaufen PCs (plus 26 Prozent) auf einen Marktanteil von 5,5 Prozent und konnte sich damit in der Liste der fünf größten Hersteller weltweit platzieren. Ein Jahr zuvor lag der kumulierte Anteil der beiden Hersteller bei 5,3 Prozent, damals wurden gemeinsam 4,89 Millionen Rechner abgesetzt. Alle übrigen Hersteller kamen 1999 zusammen auf 62,42 Millionen verkaufte PCs und 55,42 Prozent Marktanteil nach Stückzahlen. Dies bedeutet eine Steigerung von 20 Prozent gegenüber 1998, als die übrigen PC-Fabrikanten 52,02 Millionen PCs verkauft und sich damit 56,8 Prozent Marktanteil gesichert hatten. Insgesamt wurden laut IDC 1999 weltweit 113,09 Millionen PCs verkauft, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr (91,65 Millionen).

Für das laufende Quartal erwarten die Marktforscher von IDC weltweit ein gesundes Wachstum im PC-Markt - nach Stückzahlen von 20 Prozent. Allerdings dürften die Auslieferungen im traditionell schwachen ersten Quartal nach Einschätzung der Auguren gegenüber dem vierten Quartal 1999 um neun Prozent zurückgehen. Dies soll sich ausnahmsweise fast ausschließlich im Consumer-Markt niederschlagen, der nach dem Weihnachtsgeschäft nur langsam wieder in die Gänge kommt. Bei den Geschäftskunden erwarten die Analysten ein gleich hohes Niveau wie im Vorquartal, weil das Investitionshemmnis Jahr 2000 nun weggefallen ist.

Das geografisch betrachtet stärkste Wachstum erwarten die Marktforscher im laufenden Quartal in Japan und dem gesamten asiatisch-pazifischen Raum (jeweils 32 Prozent). Dort soll vor allem der Endkundenmarkt dank Preisverfall und Interesse an neuen Desktop-Designs ordentlich zulegen (Prognose: 68 respektive 45 Prozent). Für die USA geht IDC von 20 Prozent Wachstum nach Stückzahlen aus, für Europa sagt das Institut ein Plus von lediglich 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr voraus. (akl)

www.idc.de

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