PC-Markt-Vergleich: Was läuft anders in Großbritannien?

05.08.2004
Der deutsche PC-Markt ist laut Marktforscher IDC im zweiten Quartal mit 12,7 Prozent mehr Systemen als im Vorjahr auch ganz ordentlich gewachsen, hat sich aber nicht so gut entwickelt wie der britische. Denn im Vereinigten Königreich wurden in drei Monaten 1,87 Millionen Desktop-PCs, Notebooks und PC-Server verkauft, ein Plus von 21,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der deutsche PC-Markt ist laut Marktforscher IDC im zweiten Quartal mit 12,7 Prozent mehr Systemen als im Vorjahr auch ganz ordentlich gewachsen, hat sich aber nicht so gut entwickelt wie der britische. Denn im Vereinigten Königreich wurden in drei Monaten 1,87 Millionen Desktop-PCs, Notebooks und PC-Server verkauft, ein Plus von 21,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Rückkehr zu zweistelligem Wachstum in beiden Ländern zeigt, dass das lange ersehnte PC-Replacement in den Unternehmen ins Rollen gekommen ist. Während deutsche Unternehmen sich in der Ausgabefreude immer noch zügeln, zeigt eine um 19,6 Prozent gestiegene Nachfrage nach Desktop-PCs in Großbritannien (drei Mal so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres), dass die Unternehmen dort stark zu dem oben genannten Wachstum beigetragen haben.

Und das ist laut IDC die eigentliche Erfolgsstory in dem Inselkönigreich. Eine starke Nachfrage aus dem SMB- und Endkunden-Segment hat aber auch die Notebook-Verkäufe beflügelt. Konnte der deutsche Notebook-Markt im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 22,1 Prozent wachsen, waren es in Großbritannien 24,3 Prozent.

In Deutschland lag die Steigerungsrate im Consumer-Segment nur bei 3,8 Prozent, in Großbritannien hat die Migration zu Windows XP die Desktop-Verkäufe in dem Segment um 8,7 Prozent angehoben, die Notebook-Verkäufe stiegen hier dank großer Retail-Nachfrage sogar um 43,6 Prozent.

Dabei kann die Dixon Group, größter Retailer in Großbritannien, die Retail-Preise praktisch völlig allein diktieren. Daran müssen sich auch die Direktanbieter messen und geraten unter Preisdruck. Ein Beispiel ist Dells jüngstes Angebot von 499 Pfund (756 Euro) für ein Notebook.

Dieses Angebot allein erklärt natürlich nicht, warum Dell in UK doppelt so stark gewachsen ist wie der Markt und sich mit einem Marktanteil von 25,7 Prozent vor HP an die Spitze setzen konnte. Die Fiorina-Company kam nur auf ein Stückwachstum von 12,2 Prozent und rutschte mit 21 Prozent Marktanteil auf Platz zwei ab.

IBM legte mit 48 Prozent Absatzplus zwar kräftiger zu als Dell, kam aber auf Platz drei nur auf einen Marktanteil von 5,5 Prozent. Mit 163,8 Prozent das stärkste Wachstum unter den Top 5 konnte FSC für sich behaupten und erreichte mit fünf Prozent Marktanteil Platz vier, NEC CI fiel hingegen mit 4,9 Prozent Marktanteil auf Platz fünf ab. (kh)

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