Tipp

PC-Monitor optimal kalibrieren - so geht's

12.04.2016
Von Michael Rupp

Helligkeit und Kontrast optimal abstimmen

Die Helligkeit und den Kontrast regeln Sie direkt am Monitor. Als Faustregel sollte dabei die Helligkeit nicht zu hoch gewählt werden, weil ansonsten die Augen unnötig belastet werden. Am Notebook können Sie mit gemäßigten Helligkeitseinstellungen die Akkulaufzeit verlängern. Beim Kontrast kommt es auf das richtige Maß an, denn zu viel Kontrast strengt die Augen an, ein zu geringer Kontrast ebenfalls. Am besten passen Sie den Kontrast mittels eines Graustufentestbildes an, etwa dem von Thiemo Mättig. Regeln Sie erst den Kontrast und danach die Helligkeit so, dass der Farbraum gleichmäßig von Weiß bis Schwarz geht und nicht nur von Hellgrau bis Dunkelgrau.

Wichtig: Da die Raumbeleuchtung den wahrgenommenen Weiß-und Schwarzwert beeinflusst, achten Sie bei der Anpassung auf ausreichendes Umgebungslicht.

Nachregeln: Haben Sie Helligkeit und Kontrast Ihres Monitors optimal abgestimmt, sind keine weiteren Änderungen am Kontrast mehr erforderlich. Die Helligkeit sollten Sie jedoch zur Schonung der Augen bei Bedarf passend zum Umgebungslicht herauf- oder herunterdrehen.

Die Abbildung zeigt die Farben des SRGB-Farbraums. die hellen Linien stellen den Adobe-RGB-Farbraum dar.
Die Abbildung zeigt die Farben des SRGB-Farbraums. die hellen Linien stellen den Adobe-RGB-Farbraum dar.

Bildschirm mit Windows-Tool Dccw einstellen

Bei der weitergehenden Bildschirmoptimierung unterstützt Sie das in Windows 7, 8.1 und 10 integrierte Kalibrierungs-Tool Dccw. Es verfügt über verschiedene Testbilder, mit denen sich der Monitor Schritt für Schritt einregeln lässt und mit deren Hilfe Sie die Farbkalibrierung von Windows so korrigieren können, dass ein eventueller Farbstich gemildert wird.

Starten Sie das Tool durch Eingabe von dccw in die Suchbox von Windows 7 oder das Suchfeld in Windows 8.1 und 10. Die ersten drei Infofenster erläutern die Funktionsweise des Tools – bestätigen Sie jeweils mit „Weiter“. In dem Dialog zur Gamma-Einstellung passen Sie im folgenden Schritt die Vorgabe des Schiebereglers so an, dass die kleinen Kreise in der Mitte des Rechtecks möglichst nicht mehr zu sehen sind. Als Nächstes werden die optimale Helligkeit und daraufhin der Kontrast am Monitor eingestellt – hier können Sie überprüfen, wie treffsicher Ihre manuellen Einstellungen waren, und gegebenenfalls nachregeln.

Die Farbausgleichsanpassung schließt nun die Farbkalibrierung ab und sorgt für eine farbneutrale Darstellung. Hierzu werden verschiedene Graustufenbalken auf dem Monitor abgebildet. Benutzen Sie die Schieberegler so lange, bis die grauen Balken möglichst ohne Farbstich angezeigt werden.

Die in Dccw vorgenommene Kalibrierung wird als neues ICC-Farbprofil gespeichert, der Bildschirmanzeige zugeordnet und von Programmen mit Farbverwaltung verwendet. Das Farbprofil enthält den eingeregelten Gammawert und die Farbsticheinstellung.


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