Gartner prognostiziert

PC-Verkäufe - der indirekte Kanal kann mit mehr Geschäften rechnen

03.06.2009
PC-Anbieter müssen sich darauf einrichten, immer mehr Rechner indirekt zu verkaufen. Das prognostiziert Marktforscher Gartner.

Die Zahl der PCs, die indirekt verkauft werden, wird in den kommenden Jahren zunehmen. Das ist die Prognose des amerikanischen Marktforschers Gartner. In seinem Report "Dataquest Insight: Sales in PC Market Dominated by the Indirect Channel.” beschreibt Gartner diese Entwicklung so:

Erstens werde der Verkauf von PCs über den indirekten Kanal zunehmen, da PC-Anbieter in der gegenwärtigen Krise noch mehr als bisher auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen müssten. Diese Wünsche würden aber immer spezifischer, so dass deutlich verschiedene Kundengruppen bedient werden müssten, um als PC-Anbieter erfolgreich zu sein. Das, so Gartner, könne der indirekte Kanal mit seinen BTO-Fähigkeiten besser als die Anbieter selber besorgen.

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Retailer sind für Endkunden wichtig - doch ihr PC- Marktanteil liegt bei nur fünf Prozent.
Retailer sind für Endkunden wichtig - doch ihr PC- Marktanteil liegt bei nur fünf Prozent.

Zweitens würden Endkunden bevorzugt zu solchen PC-Vermarktern gehen, die ein breites Angebot an Rechnern in einem Laden anbieten können. Es komme also wie es kommen muss: Der Retail-Markt, IT-fremde Großflächenvermarkter - wie zum Beispiel Walmart in den USA, Aldi oder Lidl in Deutschland - und Telekom-Anbieter würden im Endkundengeschäft deutlich zunehmen. Gartner prognostiziert, dass diese drei Segmente in den nächsten vier Jahren am deutlichsten zulegen werden. Obwohl sie mit insgesamt zirka fünf Prozent am gesamten PC-Markt eine insgesamt geringe Rolle spielen würden, so Gartner, seien diese Märkte die Anlaufstation schlechthin für Endkunden - und zu einem gewissen Teil auch für SoHo-Kunden.

Drittens würden SoHo- und SMB-Kunden weiterhin den Löwenanteil ihrer Käufe bei Systemhäusern und VARs bestellen. Bei dieser Klientel seien Beratung und Support so wichtig, dass sie Angebote von Direktvermarktern nur dann akzeptiere, wenn diese Support und Services garantieren könnten. Allerdings, so Gartner, sei dieses Klientel auch wankelmütig: Es bestelle auch bei Retailern, also an den klassischen Partner vorbei, wenn es um den wenig kritischen Ersatz von PCs gehe.

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