Dachzeile

PC World: Vista ist die Entäuschung des Jahres 2007

19.12.2007
Unser amerikanisches Schwestermagazin "PC-World" hat die 15 größten Enttäuschungen dieses Jahres bestimmt. Der Sieger: Vista.
Vista in den Regalen.
Vista in den Regalen.
Foto: Ronald Wiltscheck

Bekanntlich warten am Ende eines Jahres endlose Top-Rankings auf Leser, in denen zahlreiche Newcomer des Jahres, Produkte und Trends gemäß irgendwelcher Kriterien gekürt werden. Der Leser aber, an dem diese Ranking-Wut spurlos vorbei geht, muss sich fragen, ob er noch lebt.

Unser amerikanisches Schwestermagazin "PC-World" hat aparterweise den Spieß umgedreht. Sie hat sich die 15 größten Enttäuschungen dieses Jahres vorgenommen.

So wurden WiMax – zu teuer, um es flächendeckend zu installieren -, soziale Netzwerke – 3,2 Millionen solcher Netzwerke reichen wirklich –, und Internet-Sicherheit - derzeit spionieren und überwachen rund 120 Staaten im Internet und IP-Netzen - negativ gewürdigt. Ebenso hievte die PC Wolrd-Redaktion auf ihre Liste der Enttäuschungen VoIP – in den USA streiten sich Provider mit Anbietern auf Kosten der Kunden –, der Endlosstreit um das richtige Silberling-Format – Blu-ray, HD DVD, VMD: Wir haben genug davon – und Apples Betriebssystem "Leopard" - die Probleme reichen von WLan-Verbindungen über die Administration und Sicherheitslöcher bis hin zum Verschwinden von Dateien.

Auch Microsoft "Office" – lohnt es, für das alte Makros zerschmetternde Büropaket den Upgrade-Preis zu zahlen? -, das "iPhone" – die Preisgestaltung in den USA ist ein Debakel; ebenso sind die Versuche Apples, das iPhone für Entwickler zu sperren, traurig – und wieder Microsofts MP3-Spieler "Zune" – enttäuschend ist die restriktive und proprietäre Handhabung der Rechte für Musikdateien –schafften es auf die Liste des Computermagazins.

Der diesjährige Sieger aber ist für die PC World unumstritten "Vista".

Die Redaktion listet auf: Mangelnde Performance, verwirrende User Account Control und schlechte Kompatibilität mit Hard- und Software von Drittanbietern. Des Weiteren erinnert die PC World daran, dass ursprünglich angekündigten Kommunikations- und File-Funktionen die endgültige Version von Vista nie gesehen haben.

Zwar sei Vista nicht wirklich schlecht, versichert unser Schwestermagazin, aber eben auch nicht wirklich gut. Solange Vista keine wirklichen Geschwindigkeitsvorteile vor XP habe, solange das schnellste getestete Vista-Notebook kurioserweise Apples "MacBook Pro" sei und der Preis des Updates auf "Windows Ultimate" bei knapp 400 Dollar läge, könne die Redaktion jeden PC-Nutzer verstehen, der sich Vista spare. Oder versuche, wieder zu Windows XP zurückzukehren. (wl)

Zur Startseite