PCS über HPs Direktvertrieb

22.10.1998

MEYRIN: Die Bombe, die HP-CEO Lew Platt gerade in Orlando hochgehen ließ, "Wir werden direkt verkaufen", sorgte bei HP Europa für ein Dementi. Und eine Präzisierung: "Unsere High-end-Verkäufer können jetzt auch PCs verkaufen", erklärt Bernd Bischoff, General Manager Computer Products bei HP Europa mit Sitz im Schweizer Meyrin.Bei Großkunden können die rund 700 europäischen Direktvertriebler, die HPs RISC-Server verkaufen, jetzt auch PCs losschlagen. "Wenn sie Order vom Kunden bekommen", erläutert Bischoff. "Das Fullfillment geschieht aber über Partner." Kanalkonflikte sieht er nicht: "In Europa sprechen wir von 1.500 Direktkunden."

Bei deutschen HP-Partnern jedoch ist man sich nicht so sicher, ob diese Verkaufspolitik nicht einen Testlauf für das Direktgeschäft darstellt. "Es ist klar, daß das kommt", macht sich beispielsweise ein hessischer HP-Partner bereit. Gelassener zeigt sich ein Münchener HP-Partner: "HP ändert jedes Jahr seine Vertriebspolitik." Aber er warnt: "Die Händler boykottieren HP, wenn sie Dell nachmachen." Dazu Bischoff: "Wir gehen definitiv über den Kanal." (wl)

"Ich bin sehr froh, wenn andere direkt gehen. Wir gehen über den Kanal", versichert HP-Manager Bischoff.

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