PDA-Markt-Analyse: Es geht aufwärts

05.02.2004
Der PDA hat vor rund einem Jahr den Einzug in den Consumer- und Lowend-Markt geschafft. Nicht nur das, auch neue Features wie GPS und externe oder integrierte Digitalkameras verhalfen dem stockenden PDA-Absatz zu neuem Aufschwung. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Die PDA-Hersteller konnten 2003 in Westeuropa laut den vorläufigen Ergebnissen des Marktforschers IDC (www.idc.com) 2,6 Millionen Geräte verkaufen. Basierend auf diesen Zahlen legte der Markt übers Jahr ein Wachstum von 27,5 Prozent hin. Allein im vierten Quartal wurden 958.000 PDAs verkauft, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 38 Prozent entspricht.

Preislich attraktive Einstiegsmodelle in den Retail-Märkten und Marketingaktivitäten in Richtung der Unternehmenskunden haben laut Tim Mui, Senior Analyst bei IDC, den Pocket-PC-PDAs geholfen, die Palm-OS-Geräte auf den zweiten Platz zu verweisen.

Auf einem wackligen Siegertreppchen steht Palm One mit 32,2 Prozent (- 3,8) Marktanteil. Dicht auf den Fersen ist HP. Vor allem die neuen Ipaq-Modelle mit Preisen um 300 Euro verhalfen HP zu regem Stückzahlenabsatz.

Deutschlands Aldi-Filialen hievten Medion auf den dritten Platz. Die IDC-Analysten sehen für den Hersteller allerdings wenig Chancen, dieses Wachstum beizubehalten, sollte er sich nicht nach zusätzlichen Vertriebswegen umsehen.

Sony nimmt den vierten Rang ein. Nach Meinung von IDC war der Consumer-Gigant nicht in der Lage, seinen starken Einstieg in das Handheldgeschäft weiter auszubauen. Der Fokus auf hochpreisige Modelle und das Fehlen günstiger Einstiegsmodelle für den Consumer-Markt hätten im vergangenen Jahr zu diesem Ergebnis geführt.

Dell, das sich im PC-Geschäft ein heißes Rennen mit HP liefert, hat im PDA-Markt schlechte Karten. Ein zu kleines Produktportfolio und die fehlende Präsenz in den Retail-Märkten verbannten den Direktvermarkter auf Platz fünf.

Meinung der Redakteurin:

Es geht doch! Wie man an den Verkaufszahlen sieht, sind PDAs nicht nur für Business- Kunden interessant und lassen sich besser mit vorbereiteten Lösungen verkaufen. Was die Retail-Märkte können, kann der Fachhandel, gemeinsam mit Herstellern und Distributoren, auch. Bundles und Lösungsideen sind weiterhin gefragt.

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