Auf die Frage, ob er seinem besten Freund raten würde, von einem Betrag in Höhe von etwa 100.000 Mark den Großteil in die Peacock AG zu investieren, antwortete der Vorstand des Unternehmens, Hartmut Hellweg: "Im Sommer hätte ich da ernsthafte Bedenken gehabt. Heute würde ich sagen: Ja! Schließlich mußten Hermann Greif und ich persönlich als Altgesellschafter einen ganz und gar nicht unwesentlichen Betrag als Bürgschaft hinterlegen, als wir in NRW den Antrag auf eine Landesbürgschaft gestellt haben. Das hätten wir sicher nicht getan, könnten wir nicht optimistisch nach vorne schauen. Ich würde also jedem guten Gewissens raten, es hier reinzustecken."Sichere Karten oder Russisch Roulette? Die Zahlen im Überblick:
Das Geschäftsjahr 1995/96 (30. September) hielt für das Unternehmen laut unbestätigten Meldungen einen Fehlbetrag von rund 33 Millionen Mark bereit. Statt der angekündigten Umsatzzahl von 1,9 Milliarden Mark erzielte Peacock nur 1,5 Milliarden und liegt damit um 100.000 Mark über dem Vorjahresergebnis. "Unter Berücksichtigung der restriktiven Liquiditätssituation", wie es in der offiziellen Verlautbarung heißt, wurde das Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr (30.9.97) auf 1,4 Milliarden Mark festgelegt. "Peacock erwartet ein deutlich positives Ergebnis", heißt es an gleicher Stelle.
Die im Juni 96 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen seien zu etwa 80 Prozent umgesetzt und schlagen sich in positiven Meldungen nieder: So seien allein im Oktober 33.000 PCs verkauft worden, der Umsatz hätte 140 Millionen Mark betragen. Das neue Logistik-Center ermögliche die Auslieferung von Produkten innerhalb von 24 Stunden nach Auftragseingang.
Hellweg nimmt nach eigenen Bekunden zum neuen Jahr die Gespräche mit potentiellen Peacock-Investoren/Käufern - vorrangig Ingram Micro - wieder auf.