Peacock AG: noch viel Arbeit mit der Eigenmarke

28.09.2000
Die Peacock AG blickt nicht gerade auf rosige Zeiten zurück: 1999 war geprägt von schmerzhaften Umstellungen, und im Juni setzte Actebis eine radikale Änderung der Eigenmarkenstrategie durch. Auf dem jährlichen Insider-Meeting gab sich der Peacock-Vorstand dennoch verhalten optimistisch.

Auf den ersten Blick lesen sich die Ergebnisse der Peacock AG prima: Im Geschäftsjahr 1999 setzte der Distributor nach eigenen Angaben 1,9 Milliarden Mark um. "Nach dem ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres können wir sagen, dass wir auf dem Weg sind, die Zwei-Milliarden-Hürde zu schaffen. Wie aber das vierte Quartal verläuft - und um wie viel wir die Zwei-Milliarden toppen - hängt stark von unserem Eigenmarkengeschäft ab", erklärt Peacock-Vorstand Peter Becker.

Und genau hier liegt derzeit der Schwachpunkt des Unternehmens. "Mittelfristig wollen wir 50 Prozent unseres Umsatzes über das Eigenmarkengeschäft generieren und 50 Prozent über die Distribu-tion", kündigt zwar vollmundig Vertriebsvorstand Torsten Dyck an. Aber auch er muss einräumen: "Die Eigenmarke hat geschwächelt; es fehlte einfach eine klare Positionierung. Derzeit macht die Distribution 80 Prozent vom Umsatz aus und die Eigenmarke nur 20 Prozent. Einbrüche im laufenden Geschäftsjahr, ausgelöst durch die Strategieänderung, wurden durch das Distributionsgeschäft aufgefangen, wie Dyck weiter ausführt.

"Wir arbeiten dieses Jahr auf einer profitablen Basis"

Bei der Frage nach der Profitabilität hüllt sich Becker gerne in Schweigen - zumindest was 1999 betrifft. "Zum Ertrag geben wir, wie auch unsere Mutter, der Otto-Konzern, grundsätzlich keine Auskunft. Nur soviel: Nach schmerzhaften Umstellungen 1999 arbeiten wir dieses Jahr auf einer profitablen Basis."

Wie im Juni von Actebis und Peacock zeitgleich angekündigt, soll die Neuausrichtung der Eigenmarken (für Targa- und Peacock-Produkte) ab dem 1. Oktober anlaufen (siehe ComputerPartner 23/00, Seite 10 und 24/00, Seite 10). Entsprechend der unterschiedlichen Zielgruppen - Targa als vormals traditionelle Fachhandelsmarke soll künftig nur noch im B2C-Bereich vermarktet werden und die Peacock-Linie ausschließlich im B2B-Segment - haben beide Anbieter jetzt auch ein gemeinsames Partnerkonzept für die beiden Marken entwickelt, das ebenfalls zum 1. Oktober anläuft (siehe Kasten).

Vertriebschef Dyck setzt mit seiner Mannschaft dementsprechend auch auf "zusätzliche Dienstleistungen mit den Schwerpunkten Beratung und Coaching für Händler, die im Projektbereich tätig sind".

Den alten und neuen Peacock-Partnern verkündete das Management seine Marschroute für die nächsten Monate auf dem jährlich stattfindenden Insider-Meeting am 21. und 22. September in Paderborn. 1.000 Teilnehmer hatten sich nach Angaben des Distis bereits im Vorfeld angemeldet. (ch)

www.peacock.de

Connection 21 St für Targa und Peacock

Neues Fachhandelsprogramm

Das ehemals für die Targa-Linie entwickelte Fachhandelsprogramm Connection 21 St haben die Anbieter Actebis und Peacock jetzt für beide Produktlinien erweitert und überarbeitet. Es umfasst drei Stufen, für die sich Fachhändler autorisieren lassen können. Die erste Stufe betrifft Wiederverkäufer, die in der Hauptsache das Consumer-Segment mit den Targa-Powerline-Produkten bedienen. Als Mindestumsatz setzen die Hersteller 120.000 Mark voraus. Autorisierte Partner bekommen dann einen speziellen HEK. Die zweite Stufe soll kleinere und mittlere Systemhäuser ansprechen (Umsatz: 120.000 Mark). Zugängliche Produkte sind Targa-Powerline und PCs, Workstation und Server der Peacock-Tiara-Linie. Die Peacock Procida-Produkte sind hier ausgeschlossen. Auch hier bekommen die Partner einen günstigeren HEK. Die dritte Stufe richtet sich an mittlere und größere Systemhäuser. Nur hier werden die Peacock-Procida-Produkte angeboten (Mindestumsatz: 250.000 Mark). Auch hier versprechen die Anbieter spezielle HEKs für autorisierte Partner. (ch)

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