Peinlich für Aldi und Medion: Notebook mit integriertem Virus verkauft

14.09.2007
Das vom Discounter Aldi europaweit verkaufte Medion-Notebook "MD96290" ist serienmäßig mit dem Bootsektor-Virus "Stoned.Angelina" infiziert. Das bestätigten Aldi und Medion.

Das vom Discounter Aldi europaweit verkaufte Medion-Notebook "MD96290" ist serienmäßig mit dem Bootsektor-Virus "Stoned.Angelina" infiziert. Das bestätigten Aldi und Medion. Das Notebook war seit dem 5. September im Handel.

Bei dem Schädling handelt es um einen Virus aus DOS-Zeiten, der 1994 aktiv war, doch Symantec zufolge zuletzt im Februar 2007 aktualisiert worden war. Er nistet sich im Masterbootrecord der Festplatte beziehungsweise. im Bootsektor von Disketten ein.

Merkwürdig erscheint, dass die auf dem Notebook vorinstallierte Antivirenlösung des dänischen Anbieters Bullguard den Virus zwar erkennt, ihn offensichtlich aber nicht entfernen kann. Darüber hinaus erscheint auch befremdlich, dass der Virus den Testern des Notebook nicht auffiel. Von unserem Schwestermagazin PC-Welt war zu erfahren, dass das getestete Notebook den Virus nicht aufwies - was die Frage aufwirft, ob Medion Testredaktionen Notebooks mit einem anderem BIOS zur Verfügung stellte als dem, das es Endkunden verkaufte.

Wie auch immer: Medion zufolge kann der Schädling mittels Recovery-DVD entfernen. Dem Hersteller zufolge geht von dem Virus kein Sicherheitsrisiko aus.

Die Frage, wie Medion dieser Fehler passieren konnte und was es künftig machen wird, um solche Fehler zu vermeiden, bleibt offen. (wl)

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